Caritas pk Hunger Gurkenglasaktion Gruppenfoto

Caritas startet Hungerkampagne 2015:„Helfen können macht uns zu Menschen“

Tagtäglich sterben über 8.000 Kinder aufgrund von Hunger und Unterernährung. Kinder, die mit viel zu geringem Gewicht auf die Welt gekommen sind oder die das erste Fieber nicht überlebt haben. Kinder, deren Familien vor den Kämpfen in ihrer Heimat flüchten mussten oder ihre Felder nicht bestellen konnten. Der Hunger in der Welt ist nach wie vor enorm. Beinahe eine Milliarde Menschen leiden an Hunger und den Folgen von Unter- und Mangelernährung.

Friedrich Schuhböck, Direktor der Caritas St. Pölten, sagte: „Wir haben immer noch ein Umverteilungs- und Entwicklungsproblem: Die Wohlstandsgesellschaft darf nicht vergessen, welche Verantwortung sie denen gegenüber trägt, die aufgrund ihres Geburtsortes benachteiligt sind. Mangelnder Ausbau von Infrastruktur, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Ressourcen gehen uns alle an. Viele Ungerechtigkeiten sind Menschgemacht. Hier gibt es noch viel zu tun.“

Dennoch zeigt die Welt auch ihr positives menschliches Angesicht, wie Direktor Friedrich Schuhböck, betonte: „Heute leiden weltweit um 167 Millionen Menschen weniger an Hunger als noch vor zehn Jahren. 72 Entwicklungsländer haben das UN-Ziel der Halbierung des Hungers erreicht. Das macht Hoffnung und zeigt, dass wir in der Lage sind, Armut und Hunger zu besiegen. Das heißt auch, die Hilfe – unsere Hilfe - wirkt!“

In den am stärksten betroffenen Ländern der Welt leistet die Caritas einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Hunger: Mit den Mitteln der Kampagne wird zum Beispiel ein Nothilfeprogramm der Caritas Senegal für 20.000 Menschen unterstützt. Die Menschen dort sind aufgrund von großen Ernteausfällen von Hunger bedroht. Joseph Léonard Faye, Caritasdirektor der Diözese Kolda in Senegal berichtete: „Durch die verspätete und verkürzte Regenzeit gab es einen drastischen Rückgang bei der Getreideproduktion um 45%. Das hat einen enormen Engpass und damit verbundene Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln verursacht. Dadurch kommt es auch in vielen Gebieten seit Jänner zu dramatischer Nahrungsmittelknappheit, da Vorräte für die Trockenzeit schon längst aufgebraucht sind.“

Im Senegal sind 927.000 Menschen durch Hunger in ihrer Existenz gefährdet. 79.000 Kinder sind bereits schwer unterernährt, 261.000 Kinder leiden an mäßiger Unterernährung. Die Caritas St. Pölten leistet im Senegal zum einen sofortige Nothilfe mit Verteilungsmaßnahmen, von Nahrung und Wasser zum anderen hilft  sie dabei den Getreideanbau für die nächste Periode vorzubereiten, indem sie Saatgut, Werkzeuge, Zuchttiere und entsprechende Schulungen zur Verfügung stellt, damit wieder eine Existenzgrundlage geschaffen werden kann.

Brennpunkt Naher Osten
Mit den Mitteln der Kampagne werden auch Kriegsvertriebene im Libanon, Irak und Jordanien unterstützt. Mit Anfang 2015 sind im Nahen Osten mehr als 12 Millionen Menschen auf Überlebenshilfe angewiesen. 4 Millionen Menschen sind allein aus Syrien hauptsächlich in die Nachbarländer geflohen. Besonders dramatisch sei die Situation der Kinder, die die Hälfte der Flüchtlinge ausmachen, so Sabine Wartha, Leiterin der Caritas-Katastrophenhilfe: „Die meisten haben keinen Zugang zu Bildung oder Schule. Eine ganze Generation wächst heran, ohne die Chance auf Sicherheit und ohne Zukunftsperspektiven.“

Mit den erhofften Erlösen aus der heurigen Kampagne kann 1.150 Kindern der Schulbesuch ermöglicht werden. Darüber hinaus versorgt die Caritas Flüchtlingsfamilien mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygienepaketen sowie Matratzen, Decken und Küchenutensilien. Familien, die dringend medizinische Hilfe benötigen, werden mit Medikamenten unterstützt.

60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht

Kriegsvertriebene – Asylwerber – Flüchtlinge sind ein Thema, das aktuell auch in der öffentlichen Diskussion in Österreich ständig präsent ist. Zum besseren Verständnis der Situation und um Stereotypen zu entlarven hat die Caritas einen Animationsfilm zum Thema Flucht gemeinsam mit gugler-brand-digital produziert, der das Thema Flucht plastisch darstellt und Inhalte dicht und anschaulich vermittelt. Zu sehen ist der Film hier: www.caritas.at/flucht

Aktion Gurkenglas: In Sauren Gurken Zeiten kann jeder Cent helfen!
In Sauren Gurken Zeiten kann jeder Cent helfen und deswegen ruft die Caritas dazu auf, in den Sommermonaten Kleingeld im Caritas-Gurkenglas zu sammeln und im September zur Bank zu bringen.
Die „Gurke“ macht sich auf den Weg durch die ganze Diözese St. Pölten. Im Rahmen der Gurkentour werden die großen Bezirkshauptstädte, ausgewählte Caritas Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten in der Diözese St. Pölten besucht:
14. Juli St. Pölten
16. Juli Mostviertel
23. Juli Waldviertel
Bei jeder Station der Gurkentour werden Infomaterialien, Gurkengläser verteilt und Fotos gemacht.

Spendenkonto:
Raiffeisenbank St. Pölten
Kennwort: Augustsammlung
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000
BIC: RLNWATWWOBG

Weitere Infos
www.caritas.at/hunger
www.caritas.at/flucht
https://www.caritas-stpoelten.at/aktuell/aktuelle-spendenaufrufe/gurkenglas/

Caritas pk Hunger Gurkenglasaktion Gruppenfoto

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion, v.l.: Lukas Steinwendtner (Leiter Auslandshilfe Caritas St. Pölten), Sabine Wartha (Leiterin der Caritas Katastrophnehilfe), Christian Klaffl als Gurke (Freiwilliger des youngCaritas Actionpools), Moderatorin Cornelia Gattringer, Caritasdirektor Friedrich Schuhböck, Joseph Léonard Faye (Caritasdirektor in Kolda, Senegal), Annamaria Bokor (Auslandshilfe Caritas St. Pölten).

Caritas startet Hungerkampagne 2015
„Helfen können macht uns zu Menschen“

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion.

Pressekonferenz zum Start der Caritas Hungerkampagne mit Gurkenglasaktion

Presseunterlagen zum Download