35 Jahre Caritas Werkstatt in Braunegg

Die Gemeinde suchte eine Nutzung für die aufgelassene Volksschule in Braunegg. So errichtete die Caritas vor 35 Jahren die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Damals noch unter der Bezeichnung Tagesheim. 2013 wurde die alte Schule zu einer barrierefreien Tagesstätte für Menschen kognitiven Beeinträchtigungen ausgebaut. Bis zu 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen finden hier einen Arbeitsplatz. Unter der Leitung von Elisabeth Spatt arbeiten 10 Betreuerinnen und Betreuer sowie derzeit ein Zivildiener in der Braunegger Werkstatt.

Vier Abteilungen sind in der Werkstatt untergebracht, sechs Außenabteilungen haben in der Werkstatt ihren Stützpunkt. Im Haus sind eine Abteilung mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, eine Kerzen- und Kreativabteilung sowie Tiffany- und Ton-Arbeitsabteilungen untergebracht. Um die Schuljause in Spitz und die Schuljause in der Neuen Mittelschule in Pöggstall sorgen zwei Außenabteilungen. Zwei Mobile Auftragsteams übernehmen Grünflächenpflege bei Firmen und Privatpersonen. Ebenso arbeiten Menschen mit Behinderungen stundenweise in der Gemeinde Raxendorf, im Caritas Wohnhaus Raxendorf in der Reinigung und im Lebensmittelgeschäft Nah&Frisch in Spitz in der Regalbetreuung.

Eine Entwicklung von einer Schule zu einer Werkstatt, die sich sehen lassen kann, freut sich Caritasdirektor Hannes Ziselsberger: „So wie die bunten Wiesenblumen hier gut verwurzelt sind und prächtig blühen, so ist auch die Caritas Werkstatt in der Gemeinde gut verwurzelt.“ Direktor Ziselsberger wünscht sich, dass in Zukunft auch Menschen mit Beeinträchtigungen einen Pensionsanspruch erwerben können.

Mehr als 500 Stunden haben im Vorjahr Menschen mit Behinderungen im Gemeindebauhof gearbeitet, bilanziert der Raxendorfer Bürgermeister Johannes Höfinger.  
Caritas Bereichsleiter Martin Kargl hofft, dass die neue Bundesregierung gesetzliche Lösungen findet, damit ein fließender Übergang zwischen Sozialhilfe und Erwerbsarbeit für Menschen mit Behinderungen ermöglicht wird. 

Für Soziallandesrätin Barbara Schwarz sind Arbeit und Beschäftigung wichtig. „Freuen wir uns über die bunte Blumenwiese, über die vielen bunten Blumensträuße, über die Vielfalt auch in den Begabungen und Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen, jede und jeder kann etwas, und das gilt es zu würdigen“, so Schwarz. „Caritas, das ist gelebte Solidarität“, so die Landesrätin zum Abschluss.
Seit Beginn sind zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter in der Werkstatt Braunegg. Monika und Andrea Gruber sowie Günther Langthaler wurden für 35 Jahre  Arbeit in der Caritas Werkstatt geehrt.
Den musikalischen Teil der Feier gestaltete ein Ensemble der Trachtenkapelle Raxendorf.

35 Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderungen: v.l., Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, Johannes Höfinger (Bürgermeister Raxendorf), Caritas Werkstattleiterin Elisabeth Spatt, Caritas Fachbereichsleiter Karl Lackner, Günther Langthaler (35 Jahre Mitarbeiter in der Werkstatt), Caritas Bereichsleiter Martin Kargl, Monika Gruber (35 Jahre Mitarbeiterin in der Werkstatt), Caritas Wirtschaftsleiter Leopold Wimmer, Landesrätin Barbara Schwarz.

35 Jahre Caritas Werkstatt Braunegg

35 Jahre Caritas Werkstatt Braunegg

Außenabteilungen

Rückblick auf 35 Jahre