Caritas für eine Zukunft ohne Hunger

Bei einem Aktionstag am Wochenmarkt am Domplatz in St. Pölten haben Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, der St. Pöltener Bürgermeister Matthias Stadler und CaritasprojekpartnerInnen aus dem Senegal auf die dramatische Situation von Kindern in Afrika aufmerksam gemacht. In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt. Diese Kinder sind zu klein für ihr Alter, ihre Organe wachsen nicht, sie können sich körperlich und geistig nicht altersgemäß entwickeln. Wer permanent Hunger hat, wird öfter krank, kann in der Schule nicht lernen und hat keine Kraft.

 

Caritasdirektor Hannes Ziselsberger betonte: „Es ist untragbar und entwürdigend, dass noch immer Hunderte Millionen Menschen an Hunger leiden. Doch gemeinsam können wir den Hunger beenden. Jede und jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, indem wir unser Tun, etwa unseren eigenen Konsum sorgfältiger hinterfragen.“

 

„Wenn wir uns das Angebot hier auf dem St. Pöltner Wochenmarkt ansehen, so können wir sagen: Wir werden satt. Es gibt hier weit mehr, als wir brauchen und das alles in höchster und bester Qualität”, sagt Bürgermeister Matthias Stadler. „Wir tragen aber auch politische Verantwortung für einander und müssen darauf achten nicht alles Profit und Wirtschaft unterzuordnen.“

 

Bertin Sagna, Caritasdirektor Tambacounda Senegal betonte die Wichtigkeit der „Solidarität unter den Menschen und der Verteilungsgerechtigkeit.“


Unser Ziel: 150.000 Kinder vor dem Hunger bewahren 

Mit der Unterstützung der Spenderinnen und Spender hat es sich die Caritas im Sommer 2018 zum Ziel gesetzt, 150.000 Kinder in 15 Ländern Afrikas und Asiens vor den Langzeitfolgen von Hunger und Unterernährung zu bewahren. 

In der Nothilfe werden Menschen so rasch wie möglich mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln versorgt. Unterernährte Kinder und alte Menschen bekommen Zusatznahrung, damit ihre geschwächten Körper besser gegen Krankheiten gewappnet sind. Gleichzeitig arbeitet die Caritas mit Ihrer Unterstützung in derzeit 50 Projekten an der langfristigen Bekämpfung des Hungers. Betroffene werden dabei unterstützt, wieder für sich selbst sorgen zu können. KleinbäuerInnen erhalten Saatgut, Geräte und Nutztiere und werden in Anbaumethoden, zur Lagerhaltung und Vermarktung geschult.

 

Senegal: Projektland der Caritas St. Pölten

Die Caritas leistet Hilfe direkt vor Ort in Ostafrika. Aber auch die Länder im westlichen Teil der Sahelzone bekommen die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Wiederkehrende Dürren, Bodenerosion, Versalzung der Böden sind auch hier ein brennendes Thema. Die Caritas St. Pölten unterstützt seit Jahren zahlreiche Projekte im Senegal im Kampf gegen den Hunger. Zum Beispiel ein Projekt von 200 Frauen, die besonders widerstandsfähige Ziegen züchten. Die Ziegen sind an die harten Bedingungen im Senegal angepasst, werden selten krank und geben darüber hinaus noch mehr Milch. Der höhere Ertrag aus dem Fleisch- und Milchverkauf stellt sicher, dass die Familien ausreichend zu essen haben. 

Aktionstag "Zukunft ohne Hunger"