Seit 25 Jahren Erfolgsprojekt in Krems: Caritas Second-Hand-Laden carla wurde weiter ausgebaut

Das carla in Krems ist der größte Second-Hand-Laden der Caritas in Niederösterreich. Jährlich werden hier rund 300 Tonnen an Sachspenden entgegengenommen, sortiert und wiederverkauft. Waren im Wert von 110.000 Euro wurden allein im Vorjahr an armutsgefährdete und in Armut lebende Familien ausgegeben. Im Second Hand Shop arbeiten 20 hauptamtliche Mitarbeiterinnen, 12 Freiwillige und 8 KlientInnen mit kognitiver Beeinträchtigung. Auch einen Lehrling wird im carla Krems ausgebildet.

„Das carla Krems ist ein Ort der Chancen: Jene Menschen, die sich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt schwertun, finden ihr einen Arbeitsplatz und somit eine Chance, in geschütztem Rahmen zu lernen und neue Kompetenzen zu erwerben. All jene, die dem carla Textilien, Hausrat und Bücher spenden, geben damit diesen Dingen eine Chance, jemandem anderen eine Freude zu machen. Und für armtusbertroffene Familie bietet das carla die Chance günstig oder mit Gutscheinen aus der Caritas Sozialberatung, kostenlos zu Kleidung zu kommen“, sagt Caritas Direktor Hannes Ziselsberger.

 

Zum Jubiläum gratulierten bei einem Kurzbesuch Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch und Pfarrer Christoph Weiss. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ist überzeugt: „Wiederverwenden statt Wegwerfen ist im carla Krems das Motto, das einerseits Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Beschäftigung und somit Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bietet, andererseits der Umwelt zugutekommt. Niederösterreich bietet ein dichtes Netz an regionalen Einrichtungen, die Menschen mit Behinderungen Arbeitsplätze, Inklusion und Begleitung bieten. Ich gratuliere den Beschäftigten und Verantwortlichen des carla Krems zum 25-Jahr-Jubiläum und wünsche alles Gute für die Zukunft.“ 

 

Um die vielen Tonnen Sachspenden, die im carla abgegeben werden, zu sortieren und aufzuarbeiten, war der Bau einer neuen Lager- und Sortierhalle notwendig. Insgesamt stehen nun insgesamt mehr als 2.000 m² an Verkaufs,- Sortier- und Lagerfläche zur Verfügung. In der neuen Halle werden die Sachspenden von zwei Teams vorsortiert und auf Zustand und Funktionalität geprüft. Ein Problem ist, dass nicht alle Sachspenden verwendbar sind. Etwa 20 Prozent davon landen im Müll und müssen kostenpflichtig entsorgt werden, da sie stark verschmutzt oder kaputt sind. 

 

„Das Carla Krems hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einer Institution entwickelt, die aus dem sozialen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken ist. 

Mehr noch:  Das Carla hat im Laufe der Jahre vor allem seit der Eröffnung des Second-Hand-Shops in der Innenstadt einen enormen Image-Gewinn erfahren. Dieser Erfolg ist dem großen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu verdanken, die sich für die Idee des Carla begeistern. Danke für die großartige und wertvolle Arbeit, die Sie für die Gesellschaft leisten!“, sagt der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch.

 

Die Caritas ist seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Einrichtungen in Krems angesiedelt. 1995 hat die Caritas in der ehemaligen Kleiderfabrik Götz in der Kremser Mitterau gleich zwei soziale Großprojekte eingerichtet: Gemeinsam mit der Eröffnung des carlas wurde auch die bereits seit 1980 in Krems existierende Caritas Werkstatt damals noch unter der Bezeichnung Tagesheim, an den neuen Standort in der St. Paul-Gasse übersiedelt.

 

Aktuell arbeiten 61 Menschen mit kognitiver Behinderung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen in der Caritas Werkstatt Krems. Sie werden von 14 Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Zivildiener betreut und begleitet.