Mehr als 75% aller pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von ihren Angehörigen betreut. „Das ist eine enorme Herausforderung für die Betroffenen“, weiß Claudia Rathmanner, Leiterin der Caritas Kompetenzstelle Demenz. „Durch die monatelangen Kontaktbeschränkungen hat sich die ohnehin schwierige Situation für Menschen mit Demenz und deren Angehörige deutlich verschärft. Die pflegenden Angehörigen sind rund um die Uhr für die an Demenz erkrankten Menschen da - sie haben kein freies Wochenende, oft nicht einmal die Zeit einkaufen zu gehen oder Zeit für sich selbst.“
Die enorme körperliche und seelische Belastung der pflegenden Angehörigen abzubauen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen ist der Zweck von Angehörigen-Stammtischen, die von der Caritas Kompetenzstelle Demenz im Wald- und Mostviertel sowie im Zentralraum angeboten werden.
Diese Stammtische können nun unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsbestimmungen wieder stattfinden. Eines der ersten Treffen dieses Jahres fand am Ende Mai in Groß Siegharts statt. Die teilnehmenden Angehörigen freuten sich, nach so langer Zeit, über die Möglichkeit des Austauschs: „Es tut gut mit anderen über die Probleme und Sorgen zu sprechen.“ Oder „Ich kann hier endlich sagen wie es mir wirklich geht ohne verurteilt zu werden“ sind einige der Aussagen von Besucher*innen der Stammtische.
Die nächsten Termine:
Di, 8. Juni – 19:00 Uhr 3511 Furth bei Göttweig
Mi, 9. Juni – 19:00 Uhr 3270 Scheibbs
Do, 10. Juni – 16:00 Uhr 3341 Ybbsitz
Mi, 16. Juni – 19:00 Uhr 3580 Horn
Di, 29. Juni – 18:00 Uhr 3100 St. Pölten-Spratzern
Mi, 30. Juni – 14:00 Uhr 3812 Groß Siegharts
Telefonische Voranmeldung bei der Kompetenzstelle Demenz, Claudia Rathmanner unter 0676 838448172
