Mobiler Hospizdienst der Caritas informierte in St. Pöltner Innenstadt

„Es soll für jeden Menschen möglich sein, den letzten Weg nicht alleine gehen zu müssen und eine Hospizbegleitung in Anspruch nehmen zu können. Kranke besuchen ist ein wesentliches Werk der Barmherzigkeit, das sich in unserer Hospizarbeit findet“, betonte Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger bei der Informationsveranstaltung des Mobilen Hospizdienstes.

Der Mobile Hospizdienst der Caritas begleitet schwerkranke Menschen, um ihnen ein würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Die speziell ausgebildeten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen des Mobilen Caritas Hospiz betreuen Menschen in ihrer letzten Lebensphase und helfen, letzte Dinge zu ordnen und unterstützen die Angehörigen. „Dieser Dienst ist für die Betroffenen kostenlos, und wird von hauptberuflichen Koordinatorinnen organisiert“, erklärt Hospizkoordinatorin Marina Schmidt-Schmidberger.

Im Rahmen der Aktion Hospiz Bewegte Tage wurden am Riemerplatz Kreidetafeln aufgestellt. Passant*innen konnten den Satz "bevor ich sterbe, möchte ich...", mit ihren eigenen Wünschen ergänzen und dabei mit Mitarbeiter*innen des Mobilen Hospizdienstes ins Gespräch kommen. „Als Landesverband Hospiz NÖ sind wir stolz darauf, den Menschen zeigen zu können, wie viel Lebensfreude und Buntheit Hospiz und Palliative Care verbreiten kann“, sagte Klaudia Atzmüller, Vorsitzende des niederösterreichischen Landeshospizverbandes.

Im Rahmen der Caritas-Aktion in der St. Pöltner Innenstadt würdigten auch Bischof Alois Schwarz, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, LAbg. Kathrin Schindele in Vertretung von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sowie Bürgermeister Matthias Stadler und sein Vize Matthias Adl die Arbeit der zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Hospizmitarbeiter*innen in Niederösterreich, „die mit viel Professionalität, Herz aber auch Mut Menschen in der letzten Lebensphase begleiten und ihnen dadurch ein Sterben in Würde ermöglichen“. Musikalisch umrahmt wurde die Aktion am St. Pöltner Riemerplatz von Drehorgelspieler Niklaus Gebistorf, der sich unentgeltlich zur Verfügung stellte.

Um eine ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizbereich ausüben zu dürfen, bedarf es einer speziellen Ausbildung. Dieser Lehrgang wird von der Caritas St. Pölten regelmäßig angeboten, und findet jedes Jahr im Bildungshaus Sankt Hippolyt bzw. im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten statt. Trauerangebote wie Trauerspaziergänge und verschiedene Trauergruppen sowie ein regelmäßiges Trauercafè des mobilen Hospizdienstes der Caritas St. Pölten ergänzen das Angebot der Einzelbegleitungen. Diese ermöglichen betroffenen Menschen, sich in vertrauensvollem Rahmen mit anderen Trauernden über Erlebtes und Erfahrenes auszutauschen. Das Angebot des Mobilen Hospizdienstes der Caritas gibt es außer in St. Pölten auch in fünf weiteren Regionen der Diözese St. Pölten. 130 Ehrenamtliche sind hier im Einsatz und leisten bei rund 4.300 Besuchen knapp 8.000 Einsatzstunden in der Hospiz- und Trauerbegleitung.