30 Jahre club Aktiv

Haimo Ilias (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter), Silvi Mühringer (Hilfe zur Selbsthilfe seelische Gesundheit) Sozialpsychiater Werner Schöny (Präsident pro mente Austria), Susanne Karner (Bereichsleiterin Menschen mit psychischen Erkrankungen) Caritasdirektor Hannes Ziselsberger und Christoph Riedl-Daser (Bereichsleiter Solidarität, Kommunikation & Soziales) feierten das 30-jährige Bestehen des club Aktivs, einem Treffpunkt und ein Freizeitangebot für Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen.

Fotocredit: Caritas / Karl Lahmer

Seit 30 Jahren bietet die Caritas der Diözese St. Pölten mit dem Club Aktiv einen Treffpunkt und ein Freizeitangebot für Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen. Im Rahmen eines Festaktes in Gmünd wurde gemeinsam mit Sozialpsychiater Werner Schöny (Präsident pro mente Austria), Silvi Mühringer (Hilfe zur Selbsthilfe seelische Gesundheit), Haimo Ilias (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter) und Caritasdirektor Hannes Ziselsberger das Jubiläum gefeiert.

„Menschen in seelischen Krisen Gemeinschaft und Beheimatung zu geben ist Grundauftrag der Caritas. Im konkreten Einzelfall ist jede Erkrankung eine Herausforderung, mit der die Betroffenen und ihre Angehörigen zu leben haben. Wir können heute mit einem umfassenden Netzwerk unterstützen, wo vor einigen Jahrzehnten noch wenige Möglichkeiten vorhanden waren“, erklärt Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. 

Vor 30 Jahren wurde der Club Aktiv in Krems und St. Pölten gegründet. Heute führt die Caritas der Diözese St. Pölten mit 30 hauptberuflichen Mitarbeitern an 12 Standorten den Club Aktiv für Menschen mit psychischen Erkrankungen. „Er stellt einen wichtigen Baustein in der sozialpsychiatrischen ambulanten Rehabilitationskette dar, und wirkt regional und niederschwellig. Wir laden in geschützter Atmosphäre zum Reden und auch zu gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, Essen oder Bewegung ein", berichtet Susanne Karner, Caritas-Bereichsleiterin PsychoSoziale Einrichtungen. 

Seit 2017 sind in Kooperation mit der UNIQA auch sogenannte Vitalcoaches fester Bestandteil des Clubangebots. Ausgebildete Gesundheitsprofis bieten den ClubteilnehmerInnen ein Bewegungsprogramm, um die Merk- und Konzentrationsfähigkeit sowie die Koordination maßgeblich zu verbessern.

Von Montag bis Freitag steht der Club täglich vier Stunden all jenen zur Verfügung, die psychische Probleme haben, alleine sind und ohne Hilfe nicht mehr aus der Isolation kommen. Mehr als 800 Menschen mit psychischen Problemen nehmen die Angebote des Club Aktiv mit durchschnittlich 2.700 Veranstaltungen im Jahr in Anspruch.

Im Rahmen der Feier wurde auch den vielen freiwilligen FahrtendienstfahrerInnen gedankt, die die TeilnehmerInnen zu den Treffen des Club Aktivs bringen und abholen. „Vor allem in den ländlichen Regionen mit wenig öffentlichem Verkehrsangebot hätten die Menschen sonst keine Möglichkeit zu uns zu kommen“, sagt Karner.