Zum bereits sechsten Mal durfte die Kompetenzstelle Trauer gemeinsam mit dem Mobilen Hospizdienst am städtischen Friedhof in St. Pölten den TrauerRaum gestalten. Vom 30. Oktober bis 2. November waren Besucher*innen eingeladen, in diesem besonderen Raum ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Für viele ist der Besuch im TrauerRaum mittlerweile zu einem liebgewonnenen Allerheiligenritual geworden – eine Gelegenheit, sich neben dem Besuch am Grab, bewusst Zeit zu nehmen: zum Erinnern, Danken, Verweilen. Ganz gleich, wie lange der Abschied von einem geliebten Menschen bereits zurückliegt.
Ein Besucher meinte bewegt: „Eigentlich sollte er LebensRaum heißen.“ Denn viele der Gedanken, Texte und Symbole im TrauerRaum spiegelten die eigene Lebenssituation wider, ließen Zusammenhänge erkennen und machten Begreifen möglich. Eine Besucherin fasste es schlicht und wahr zusammen: „Das Tun tut gut.“
„Trauer begegnet uns immer wieder im Leben – sie ist eine natürliche Reaktion auf Verluste.
Wenn wir ihr mit Offenheit und Wohlwollen Raum geben, kann Veränderung beginnen:
Wir dürfen erfahren, dass Liebe und Verbindung bleiben, und dass das Leben – trotz allem – anders gut werden kann. Ich durfte vielen Menschen begegnen, die in ihrer Seele sichtbar berührt waren. Beim Verlassen des TrauerRaums lag auf ihren Gesichtern oft ein stiller Ausdruck von innerem Frieden – ein Zeichen dafür, dass Berührung, Erinnerung und Gemeinschaft heilsam wirken können.“, so Gerti Ziselsberger von der Kompetenzstelle Trauer.
Nachlesen – Nachdenken – Nachspüren
Wer keine Gelegenheit hatte, den TrauerRaum persönlich zu besuchen, ist eingeladen auf einen virtuellen Rundgang.
Dort finden sich alle Stationen mit begleitenden Texten und Anregungen – eigens dafür gestaltet, um auch zu Hause der Trauer einen Raum zu geben.
