Zero Project Caritas Essl Gruppenfoto

„Zero Project“ Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Barrieren

Im Rahmen der Konferenz, mit über 180 Teilnehmern, wurden vorbildliche Lösungen vorgestellt, die bereits realisiert wurden und das Leben von Menschen mit Behinderungen nachweislich verbessert haben. Schwerpunkte waren Selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe, diskutiert wurden Konzepte wie Mobilität, innovative Assistenzmodelle, Wohngemeinschaften, Selbstvertretung oder Inklusion am Arbeitsplatz.
Erstmals wurden auch Menschen mit intellektueller und psychischer Beeinträchtigungen sowie mit Lernschwierigkeiten aktiv miteinbezogen. Es fanden Diskussionen und Workshops zu den vorgestellten Projekten statt und es wurde Raum geschaffen zum aktiven Diskurs und zur Begegnung.

Für Friedrich Schuhböck, Direktor der Caritas St. Pölten, ist wichtig „Menschen mit Behinderung zu entstigmatisieren und ihre Bedürfnisse ins gesellschaftliche und politische Bewusstsein zu bringen.“
Landesrat Karl Wilfing mahnte ein, dass „alle Menschen ein volles Recht auf Teilhabe im gesellschaftlichen Leben haben und die Politik muss hier in der Gesetzgebung darauf achten, die richtigen Schritte zu setzen.“

Martin Essl, Gründer der Essl Foundation: „Auch wenn das Sozialsystem nicht unmittelbar grundlegend änderbar ist, so möchten wir doch Barrieren und Hindernisse sehen und neue Projekte und Ideen suchen um Innovationen anzuregen und gleiches Recht für alle Menschen einfordern.“

Folgende Projekte und Initiativen wurden vorgestellt:

  • „Begleitetes Wohnen“ der Caritas der Diözese St. Pölten ist eine mobile Dienstleistung für Menschen mit Behinderung, die in ihrer eigenen Wohnung leben wollen um den Rahmen für mehr Individualität und selbstbestimmteres Leben zu schaffen.

  • „Genesungsbegleitung“ der Caritas der Diözese St. Pölten: Menschen, die selbst psychische Erkrankungen und Krisen erlebt haben, geben ihre Erfahrungen als eine Art „Experte aus Erfahrung” weiter und ihr Wissen fließt in die Beratung direkt ein.

  • KundInnenbefragung in den PsychoSozialen Einrichtungen der Caritas St. Pölten: Mit der Befragung (die von KundInnen selbst durchgeführt wurde) konnten Informationen über die Betreuungs-, Beratungs-, und Dienstleistungsqualität aus dem Blickfeld und der Erfahrung der KundInnen gewonnen werden, um Verbesserungsansätze zu erkennen und die Qualität der Dienstleistung weiterzuentwickeln.

    „Mobile Gemeinde Gerersdorf“: In der Gemeinde nahe St. Pölten wurde ein eigener Bus angeschafft mit dem Ziel, die Mobilität der Gerersdorfer Bevölkerung zu verbessern. „Der barrierefreie Gemeindebus mit seinen freiwilligen Fahrern sorgt dafür, dass Fahrtziele innerhalb der Gemeinde auch ohne eigenes Auto erreicht werden können, wobei die Passagiere im gesamten Ortsgebiet immer von zu Hause abgeholt werden,“ berichtet Bürgermeister Herbert Wandl.

  • „Unser G‘schäft“, Rossartz: Der kleine Ort in der Wachau musste ohne direkten Nahversorger auskommen und hat daraufhin mit Hilfe eines Vereins und Bürgerbeteiligungen sein eigenes Geschäft eröffnet. Bürgermeister Erich Polz weiß: „Damit konnten für viele Bewohner mit Beeinträchtigungen wieder kurze Einkaufswege geschaffen werden.“

  • Atempo. Ein inklusives soziales Unternehmen aus Graz, das über 25% Menschen mit Behinderung beschäftigt. Jeder Mensch kann hier in seinem Tempo lernen und arbeiten.

  • Club 81, ein Verein in St. Pölten von und für Menschen mit Behinderung, der eine uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. „IGLU“, Inklusive Wohngemeinschaft Ludwigshafen (D), eine Wohnform, in der zehn Personen mit und ohne Behinderung zusammen leben.

  • „Fundament Wohnen und Leben in Eigenständigkeit“ vom Institut für Sozialdienste in Vorarlberg. Hier werden  Menschen mit einer Behinderung oder Minderbegabung beraten, begleitet und in ihrem Wunsch unterstützt, selbständig und selbst bestimmt zu wohnen und zu leben. Es werden vorhandene Fähigkeiten gefördert, individuell notwendige Unterstützungsnetze aufgebaut und im Alltag und in Krisen beraten und begleitet.

  • Wiener Assistenz Genossenschaft: Hier werden Menschen mit Behinderungen von Menschen mit Behinderung beraten.  DIE WAG setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein, die mit persönlicher Assistenz leben wollen.

  • Die Selbstvertreter Andreas Rapp und Renate Grasel erzählten von ihrem Weg zum selbstbestimmten Leben und wie sie es geschafft haben, in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen.


Das Zero Project wurde 2011 von der Essl Foundation ins Leben gerufen, mit dem Ziel die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu unterstützen und generell die Lebenssituation und die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Im heurigen Jahr fand bereits eine internationale Konferenz in den Räumlichkeiten der Vereinten Nationen in Wien statt, bei der rund 450 Teilnehmer aus 60 Staaten über Innovationen und Best-Practice-Beispiele diskutierten.
Die 1. Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ fand am 28. Mai 2015 im Landtagssitzungssaal der niederösterreichischen Landesregierung in St. Pölten statt, die von der Caritas St. Pölten gemeinsam mit der Essl Foundation veranstaltet wurde.

 

>>> Zum Beitrag auf p3tv <<<

Erste Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ am 28. Mai 2015 im Landtagssitzungssaal der niederösterreichischen Landesregierung in St. Pölten: Mag. Friedrich Schuhböck (Direktor Caritas St. Pölten), Rudolf Dörr-Kaltenberger (Leiter Berufliche Integration Caritas), Martin Essl, Landesrat Karl Wilfing, Emmerich Hahn (Bereichsleiter Menschen mit Behinderungen Caritas St. Pölten), Christoph Stieber (Leiter Fachliches Controlling Caritas), Anna Durstberger (Bereichsleiterin Menschen mit psychischen Erkrankungen), Dr. Jan Philipp Cernelic (Leiter Behindertenhilfe Land NÖ)

Zum Download

„Zero Project“ Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Barrieren
Die 1. Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ fand am 28. Mai 2015 im Landtagssitzungssaal der niederösterreichischen Landesregierung in St. Pölten statt.

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten

Zero Project Caritas Essl

Niederösterreichische Landeskonferenz des „Zero Project“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten