Caritas: Pflege-Tipps gegen die Hitze

In den kommenden Tagen steht uns die nächste Hitzewelle bevor. Belastend ist die Hitze besonders für ältere Menschen und hier vor allem für jene, die pflegebedürftig sind. Unsere Pflegeexpertin gibt Tipps, wie ältere und pflegebedürftige Menschen gut durch diese Zeit kommen.

Die Caritas der Diözese St. Pölten betreut mehr als 4.000 Kundinnen und Kunden in der mobilen Hauskrankenpflege. „Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass besonders alte und pflegebedürftige Menschen unter dieser großen Hitze leiden“, erklärt Andrea Harm, Caritas-Pflegedienstleiterin in der mobilen Hauskrankenpflege. „Bereits ganz einfache Maßnahmen können wesentlich dazu beitragen, dass Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, besser und angenehmer durch diese heißen Tage kommen“, so Harm.

Die Caritas Pflege-Expertin gibt – vor allem auch pflegenden Angehörigen - folgende Tipps:

  • Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten! Empfehlenswert sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte und abgekühlte Früchte- oder Kräutertees.
  • Bei der Kleiderauswahl auf atmungsaktive, luftdurchlässige und locker sitzende Kleidung, möglichst aus Naturfaser (z.B. Baumwolle), achten.
  • Kühlende Waschungen anbieten: Ein kühles (nicht eiskaltes) Fußbad wirkt äußerst wohltuend und hilft, sich trotz Hitze zu entspannen. Regelmäßig kühles Wasser über Handgelenke und Unterarme fließen lassen, eignet sich ebenfalls und hält zusätzlich den Kreislauf in Schwung. Pfefferminz-Teebeutel verstärken die Wirkung (gegebenenfalls Abklärung durch Hausarzt).
  • Bei bettlägerigen Personen ist es oft auch hilfreich, den Plastikschutz der Matratze zu entfernen, um einen Hitzestau zu vermeiden.
  • Raumklima: In der Früh und am Abend ausgiebig lüften. Räumlichkeiten nach Möglichkeit tagsüber verdunkeln und direkte Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden. 

Fragen zu diesem Thema können Sie gerne auch an jede Caritas Sozialstation in Ihrer Umgebung richten.

Wenn Sie deutliche Veränderungen der zu pflegenden Person wahrnehmen, zögern Sie nicht die Rettung zu rufen. Ein Hitzenotfall ist immer ernst zu nehmen und erfordert sofortige ärztliche Abklärung. 

 „Auch wenn das Betreuungsnetz in Niederösterreich sehr gut ist, rufen wir als Caritas die Bevölkerung auf, gerade in diesen heißen Tagen achtsam zu sein, ob vielleicht ein Nachbar oder eine Person aus der Pfarrgemeinde, Hilfe und Unterstützung benötigt“, so Christoph Riedl, Caritas-Bereichsleiter für Solidarität.