Neue Leitung für die Kompetenzstelle Demenz

Neue Leitung für die Kompetenzstelle Demenz, v.l.: Claudia Rathmanner, neue Leiterin Caritas Kompetenzstelle Demenz, Dr. Andreas Schneider, Leiter der NÖ Psychiatrie-Koordinationsstelle, Karin Thallauer, Caritas Bereichsleiterin Familie und Pflege, Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, Lea Hofer-Wecer, ehemalige Leiterin Kompetenzstelle Demenz, Gabriele Nemeth, Caritas Demenzberaterin Mostviertel

 

14 Jahre Aufbau- und Entwicklungsarbeit hat Leiterin Lea Hofer-Wecer in die Kompetenzstelle Demenz der Caritas St. Pölten investiert. Nun verabschiedet sie sich in den wohlverdienten Ruhestand. Die Leitung der Kompetenzstelle hat mit 1. Jänner 2021 Claudia Rathmanner übernommen. 

 Derzeit gibt es in Niederösterreich rund 22.000 Demenzerkrankte. Mehr als 75% aller pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von ihren Angehörigen betreut. „Das ist eine enorme Herausforderung für die Betroffenen“, weiß Lea Hofer-Wecer, die 14 Jahre lang die Kompetenzstelle Demenz geleitet hat. „Die pflegenden Angehörigen sind rund um die Uhr für die an Demenz erkrankten Menschen da -  sie haben kein freies Wochenende, oft nicht einmal die Zeit einkaufen zu gehen oder Zeit für sich selbst.“

„Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz bringt große Herausforderungen für die Zukunft. Die Caritas der Diözese St. Pölten hat das gemeinsam mit Lea Hofer-Wecer früh erkannt und sich als die ‚Kompetenzstelle für Demenz‘ in Niederösterreich bewährt“, würdigt Caritasdirektor Hannes Ziselsberger den Abschied der Demenzexpertin in den Ruhestand. 

Auch Andreas Schneider, Leiter der NÖ Psychiatrie-Koordinationsstelle, bedankte sich bei Lea Hofer-Wecer für die langjährige gute Zusammenarbeit und ihre Pionierleistungen im Bereich der Betreuung von Angehörigen von demenzerkrankten Menschen.

 „Angehörige bringt die starke Persönlichkeitsveränderung eines geliebten Menschen durch die Demenz oft in eine belastende Konfliktsituation. Denn das ist bei fortgeschrittener Erkrankung nicht mehr der Mensch, den sie jahrelang gekannt haben. Die Kompetenzstelle Demenz unter Lea Hofer-Wecer hat hier immer sehr persönliche Beratung und umfangreiche Information über die Krankheit für Betroffene und Angehörige geboten“, bedankt sich auch Karin Thallauer, Caritas Bereichsleiterin für Familie und Pflege, für das große persönliche Engagement von Lea Hofer-Wecer. 

Claudia Rathmanner übernimmt die Leitung der Kompetenzstelle Demenz
„Es ist mir eine Freude und große Ehre, die Kompetenzstelle Demenz der Caritas Diözese St. Pölten, die von Frau Lea Hofer-Wecer aufgebaut und in den letzten 14 Jahren kompetent und mit viel Herz geleitet wurde, zu übernehmen. Durch etablierte Angebote wie Beratungen, Stammtische für Angehörige, Bunte Nachmittage, Gottesdienste, dem Demenz Seesack sowie dem Demenzurlaub und ständige Weiterentwicklung, werde auch ich mich weiterhin dafür einsetzen, die Lebensqualität der Betroffenen und Angehörigen nachhaltig zu verbessern“, freut sich Claudia Rathmanner auf ihre neuen Aufgaben. 

Die 49-Jährige Waldviertlerin ist Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und seit 14 Jahren in der Pflege tätig, davon seit 7 Jahren im Demenzbereich. Claudia Rathmanner ist es „ein Herzensthema, Menschen mit Demenz ein gutes Leben zuhause und Angehörigen die notwendige Entlastung zu ermöglichen, damit sie nicht selbst erkranken.“ 

Kostenlose persönliche Beratung
Die Kompetenzstelle Demenz der Caritas St. Pölten bietet in Zusammenarbeit mit dem Demenzservice NÖ kostenlose persönliche Beratungen an. Terminvereinbarung sind für das Mostviertel bei Gabriele Nemeth unter 0676 83844602, für das Waldviertel und den Zentralraum St. Pölten bei Claudia Rathmanner unter 0676 83844609 möglich. In ein- bis anderthalb Stunden machen sich die Expertinnen ein Bild über die aktuelle Situation des Betroffenen, helfen bei Problemen, geben Tipps für Gedächtnistraining, beantworten Fragen und vermittelt bei Bedarf an Experten in der Pflege, im rechtlichen Bereich bis hin zu Entlastungsangeboten für Angehörige. Die Beratungsgespräche finden daheim oder je nach Wunsch der Angehörigen, auch an anderen Orten statt, unter Einhaltung der jeweils gültigen COVID-Maßnahmen. Zusätzlich wird bei Vorträgen und Angehörigenstammtischen der Erfahrungsaustausch gefördert und über Demenz informiert.