Unter dem Motto "Prinzip Mensch" hat die Caritas am Montag zum Gedenken an Stefan Frühwald ins Stift Melk geladen. Das Stefan Frühwald Symposium, ein Kongress für Sozialpsychiatrie , wurde von Landesrätin Barbara Schwarz und Caritasdirektor Friedrich Schuhböck eröffnet.
Univ.Doz. Dr. Stefan Frühwald, der ärztliche Leiter des Psychosozialen Dienstes der Caritas ist im Vorjahr im 44. Lebensjahr an Krebs verstorben. Dr. Frühwald hat durch sein beharrliches Engagement und seine fachliche Kompetenz die Entwicklung des Psychosozialen Dienstes in NÖ besonders stark geprägt.
"Es gibt das Prinzip Mensch und es gibt das Prinzip Geld", zitierte Caritas-Tagungsleiter Dr. Christian Korbel eine bekannte Aussage von Dr. Frühwald. "Und Stefan Frühwald hat sich immer klar für das Prinzip Mensch ausgesprochen", so Korbel. "Menschen mit psychischen Erkrankungen muss rechtzeitig geholfen werden", betont Landesrätin Barbara Schwarz. Und dazu sei auch Geld nötig. Hier hofft Landesrätin Schwarz auf das Verständnis der Gesellschaft, "damit die Politik auch die dringend notwendige Hilfe bereitstellen kann." Mehr als 250 hochrangige Fachexperten, Ärzte, Sozialarbeiterinnen und Betroffene und Angehörige haben an dem Symposium teilgenommen.
Dr. Stefan Frühwald war überzeugt, dass nachhaltige Hilfe nur möglich ist, im Zusammenwirken von allen diesen Personengruppen. So hat auch das soziale Umfeld, in dem Menschen mit psychischen Erkrankungen leben, eine weitaus höhere Bedeutung bei der Heilung der Krankheit, als vielfach früher angenommen wurde, betonte Dr. Michaela Amering von der Universitätsklink für Psychiatrie in Wien.
In der Diözese St. Pölten betreut die Caritas mit dem Psychosozialen Dienst jährlich mehr als 3200 Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Info: www.psychosozialer-dienst.at
