Am 24. April 2025 feierte der Mobile Hospizdienst der Caritas den Auftakt des neuen Hospizteams St. Pölten Land Süd. Im Zuge des niederösterreichischen Ausbaus der Hospiz- und Palliativversorgung konnte für die große Region St. Pölten, die bisher von den beiden Teams Stadt sowie Land betreut wurde, eine Landesförderung für ein weiteres Team erworben werden.
Die 14 ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen des neu zusammengestellten Teams St. Pölten Land Süd wurden von ihren erfahrenen hauptamtlichen Hospizkoordinatorinnen Marina Schmidt-Schmidberger und Elisabeth Riegler herzlich begrüßt. Caritasdirektor Hannes Ziselsberger schloss sich den Grüßen an und betonte, bezugnehmend auf das ausgerufene heilige Jahr 2025, die Bedeutung der Hoffnung, die gerade in schwierigen Lebensphasen, Krankheit und Leiden zu verblassen drohe. Hospizbegleiter*innen wirken gerade dem entgegen. Sie wären Inspiratorinnen der Hoffnung, indem sie mit Zuwendung und Geduld, durch Zuhören und Dasein die Menschenwürde gerade in Zeiten der Auseinandersetzung mit dem absehbaren Lebensende hochhalten und Menschen damit nicht allein lassen.
Karin Thallauer, Leiterin des Bereichs Familie und Pflege, ergänzte ihren Dank an die Hospizbegleiter*innen für ihr teils schon jahrelanges, treues Engagement in der Caritas. Sie sagte dem neuen Team außerdem ihr Bemühen für gute organisatorische Rahmenbedingungen, interessante Weiterbildungsangebote sowie ein offenes Ohr für jegliche Anliegen zu.
Mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung betonte Gudrun Simmer, Leiterin des Mobilen Hospizdienstes, die zunehmende Bedeutung von gemeinschaftlich gelebter, solidarischer Sorge in der Gesellschaft. Schwer und lebenslimitierend erkrankte Personen brauchen gute medizinische und pflegerische Versorgung, aber besonders auch Menschen, die als liebevolles Gegenüber da sind, zuhören, sich für Lebensgeschichten, Sorgen und Bedürfnisse interessieren oder auch einfach Ablenkung bieten. Dieses Geschenk der Zuwendung geben Hospizbegleiter*innen ehrenamtlich. Das macht Hoffnung.
Begleitet wurden diese Gedanken von gesanglichen Highlights der Hospizbegleiterin und Sängerin Michaela Kogler-Troll, musikalisch unterstützt von Koordinatorin Marina Schmidt-Schmidberger.
Im Zentrum der Veranstaltung standen anschließend berührende Statements der Hospizbegleiter*innen über ihre Motivation, Menschen in Krankheit bis zum Lebensende zu begleiten. Wichtige Motive dabei waren Dankbarkeit oder verfügbare Zeit, die für Sinnvolles genutzt werden soll:
„Ich engagiere mich im Mobilen Hospizdienst, weil ich in meinem Leben schon sehr viel Glück hatte, gesund bin und eine große Familie habe. Darum möchte ich anderen helfen, soweit es in meiner Macht steht“ (Gabi), und „… weil ich jetzt Zeit habe für Menschen, die mich zum Zuhören brauchen.“ (Hans)
Nicht zuletzt motiviert Hospizbegleiter*innen die Vision einer Gesellschaft, in der gemeinschaftliche Sorge gelebt wir: „Es ist wichtig aufeinander zu schauen und voneinander zu lernen; Alt von jung und umgekehrt, gesund von krank und umgekehrt… einfach miteinander auf dem Weg sein.“ (Anni)
Bei einem anschließenden Buffet wurden Hospizgeschichten ausgetauscht und die Freude über das neue Team gefeiert.