„Der mobile Hospizdienst der Caritas begleitet Menschen mit schwersten Erkrankungen um ein würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen“, so Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck anlässlich des Welthospiztages am 11. Oktober. Für trauernde Angehörige ist eine persönliche Begleitung bis zu einem Jahr nach dem Tod möglich bzw. werden Trauergruppen in Amstetten und St. Pölten angeboten. Betreut wird ungeachtet von Nationalität, politischer Überzeugung und Religionszugehörigkeit in der Diözese St. Pölten durch die Mobilen Hospizdienste in den Regionen St. Pölten Stadt und Land, Krems, Lilienfeld, Amstetten und Waidhofen/Ybbs.
„Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Caritas begleiten und beraten Schwerkranke und deren Angehörige zu Hause, im Krankenhaus oder im Pflegeheim. Sie entlasten Angehörige und Pflegende und begleiten die Angehörigen auch in ihrer Trauer“, betont der Leiter des Mobilen Hospiz-Dienstes Roman Knapp. „Der Bedarf an ehrenamtlichen Mitarbeitern steigt laufend“ so Knapp weiter. „Im Vorjahr gab es insgesamt 244 Begleitungen durch den Mobilen Hospizdienst, wobei der jüngste Klient erst ein Jahr alt war, der Älteste 102 Jahre. Es gab 2.408 Einsätze und insgesamt 4.154 Einsatzstunden.“
„Es geht uns darum, den todkranken Menschen bis zuletzt Lebensqualität zu erhalten. Schutz und Begleitung sind Menschenrechte für Sterbende“, betont Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck. Die ehrenamtlichen, fachlich geschulten HospizbegleiterInnen der Caritas führen Gespräche oder hören nur zu. Sie helfen, letzte Dinge zu ordnen, stützen die Angehörigen. Unentgeltliche Arbeit, die dennoch Geld kostet, wie Schuhböck betont: „Schließlich gilt es, die ehrenamtlichen Mitarbeiter entsprechend aus- und weiterzubilden sowie zu koordinieren und in ihrer seelischen Belastung zu begleiten."
Der Hospizdienst bietet neben Gesprächs- und Austauschgruppen für Trauernde, eine enge Zusammenarbeit mit Hausärzten, Fachkräften im Krankenhaus, er informiert über schulmedizinische- und Palliativpflege und vermittelt ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. In laufenden Lehrgängen zur Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung werden die TeilnehmerInnen befähigt, Schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase psychisch, physisch und sozial zu begleiten. Die Begleitung sterbender Menschen und deren Angehöriger ist eine höchst verantwortungsvolle und sensible Aufgabe und erfordert entsprechend fachliche Qualifikation und eine starke Persönlichkeit.
Lehrgang für Lebens-, Sterbe und Trauerbegleitung
Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Interessierten werden von der Caritas bereits seit 1997 in Lehrgänge für Lebens-, Sterbe und Trauerbegleitung gut ausgebildet. Bisherige Lehrgänge fanden einmal jährlich in St. Pölten aber auch in Amstetten, Waidhofen/Ybbs, Horn und Zwettl statt. Zur Zeit läuft bereits der 21. Lehrgang im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten. Die Lehrgänge sind gedacht für Personen, die ehrenamtlich in einer Hospizbewegung mitarbeiten möchten, bzw. für Menschen die beruflich oder privat mit Schwerkranken und Trauernden zu tun haben und sich für dieses Thema interessieren.
Die nächsten Lehrgänge beginnen in Amstetten am 25. Oktober 2008 und am 21. März 2009 in St. Pölten.
Nähere Informationen erhalten Sie beim Mobilen Hospizdienst der Caritas St. Pölten unter 02742/841-82 oder 0676/83 844 644, hospiz(at)stpoelten.caritas.at, http://www.stpoelten.caritas.at/