Georgien/Südossetien: Zehntausende Vertriebene

Seit Anfang August verloren tausende Menschen im blutigen Konflikt zwischen Georgien und Russland um das autonome Gebiet Südossetien ihr Leben, darunter auch viele Zivilisten. Bereits mehr als 118.000 Menschen wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen von ihren Heimatorten vertrieben, 12.000 von ihnen flohen innerhalb Südossetiens, 34.000 nach Nord Ossetien über die russische Grenze. Weitere 56.000 Menschen mussten die Stadt Gori nach schweren Kämpfen verlassen, nur Wenige sind geblieben.

Auch nach einer jüngsten  Einigung auf Waffenruhe bleibt der Frieden dennoch wackelig und die Lage für zehntausende Menschen angespannt. Die meisten Flüchtlinge konnten außer der Kleidung, die sie am Tag der Flucht trugen, nichts mitnehmen und sind durch ihre Erlebnisse traumatisiert, vor allem Kinder haben große Angst. Tskhinvali, die Hauptstadt Südossetiens, ist durch die Kämpfe verwüstet, öffentliche Infrastruktur ist weitestgehend zerstört, die Wasser- und Elektrizitätsversorgung der Stadt ist zusammengebrochen. Verwundete und Kranke, die zurück blieben, werden in zwei mobilen Krankenhäusern medizinisch versorgt.

In Nord Ossetien ist ein Drittel der Flüchtlinge nach wie vor in Notlagern untergebracht, unter ihnen sind viele Kinder und Neugeborene, die dringend Nahrungsmittel benötigen. Verwundete werden in Krankenhäusern Nordossetiens behandelt, Medikamente und anderes medizinisches Material werden jedoch knapp.

So hilft die Caritas:

In Nord Ossetien stellt die Caritas Vladikavkaz Pakete für die medizinische Notversorgung der Flüchtlinge zur Verfügung. Diese Pakete enthalten chirurgisches Gerät, klinisches Verbandsmaterial und Medikamente. Sieben Krankenhäuser in Nord Ossetien und ein mobiles Krankenhaus in Tskhinvali können somit etwa 150.000 Menschen medizinisch betreuen und behandeln. Die Caritas Deutschland sendet einen ärztlichen Berater vor Ort, um das Caritas - Team Vladikavkaz zu unterstützen. Weiters bietet die Caritas Vladikavkaz durch erfahrene MitarbeiterInnen den Flüchtlingen psychologische Hilfe.

In der Nähe von Tiflis versorgt die Caritas Georgia vier Flüchtlingslager mit Decken, Kleidung und Hygieneartikeln und verteilt Nahrungsmittel an die betroffenen Menschen. Einrichtungen der Caritas wurden zu Unterkünften für Flüchtlinge umgewandelt.

Caritas-Spendenkonto: RAIKA 76.000, BLZ 32585,
Kennwort: Georgien