Am Freitag, den 9. Januar ist eine der Caritas Gesundheitsstationen in Gaza-Stadt bei einem Bombenangriff zerstört worden. Die verbleibenden fünf Gesundheitsstationen, das Caritas Krankenhaus sowie die mobile Klinik sind weiter einsatzbereit. Caritas Jerusalem hat Medikamente und chirurgisches Gerät für die Erstversorgung von Kranken und Verletzten in öffentlichen Krankenhäusern und in Gesundheitsstationen der Caritas zur Verfügung gestellt.
Durch den Beschuss von israelischen Kampfflugzeugen sind am Freitag vergangener Woche eine kleine Klinik der Caritas und vier Wohnhäuser im Viertel Al Maghazi von Gaza Stadt vollständig zerstört worden. Vermutlich wurde bei dem Angriff niemand verletzt. In den übrigen medizinischen Zentren der Caritas geht indes die Arbeit weiter. Hier versorgen 25 Ärzte und medizinische Mitarbeiter/innen der Caritas akut Verletzte und chronisch Kranke.
Caritas Jerusalem hat die Gesundheitsstationen und Krankenhäuser nach Ausbruch der Kämpfe mit Medikamenten und chirurgischem Gerät für die Aufnahme von Notfällen ausgestattet. Die Hilfen der Caritas Jerusalem kommen darüber hinaus auch fünf öffentlichen Krankenhäusern zugute, die ohne Unterstützung nicht mehr weiterarbeiten können. Zur Zeit allerdings ist der Nachschub mit medizinischen Hilfsgütern nur eingeschränkt möglich.
Die humanitäre Lage im Gaza-Streifen ist nach der erneuten Eskalation des Nahost-Konflikts desolat. In einem Hilfsappell hat die Caritas Jerusalem um Unterstützung für die zivilen Opfer des Krieges im Gaza-Streifen gebeten. Die Caritas plant mit ihrem Hilfsprogramm innerhalb der nächsten sechs Monate 24.000 Menschen im Gazastreifen zu versorgen. Neben der medizinischen Hilfe möchte die Caritas Jerusalem auch notleidende Familien mit Lebensmitteln, Decken und Trinkwasser versorgen.
Neben der medizinischen Hilfe werden dringend Lebensmittel und Trinkwasser benötigt. Etwa 90 Prozent der Bewohner des Gaza-Streifens sind von Nahrungsmittelhilfen abhängig. Für die Caritas-Helfer jenseits des Gaza-Streifens ist der Zugang derzeit allerdings nur sehr beschränkt möglich. Bei Rafah im Süden des Gaza-Streifens sind teilweise Hilfstransporte möglich, die Bedingungen hierfür ändern sich aber ständig.
Caritas appelliert an die Krieg führenden Parteien, die Versorgung der Zivilbevölkerung zu ermöglichen. "Wir rufen alle Seiten auf, das Leben der Zivilisten zu schützen und einen humanitären Korridor einzurichten. Die internationale Gemeinschaft muss ihren Einfluss geltend machen, damit bestehende Friedensvereinbarungen eingehalten werden", so Christoph Petrik-Schweifer, Generalsekretär Auslandshilfe Caritas Österreich.
Die Caritas bittet dringend um Spenden für die Gaza Opfer.
Spendenkonto Raiba St. Pölten 76000, BLZ 32585, Kennwort "Gaza"
Jetzt online spenden