Schweres Erdbeben in Italien

Das schwere Erdbeben in der mittelitalienischen Region Abruzzen hat am Montag mindestens 200 Menschenleben gefordert. Die staatliche Zivilschutzbehörde rechnete mit 50.000 obdachlosen Menschen. Für die nahe Zukunft  ist die Errichtung von Zeltlagern geplant, in denen die Opfer vorübergehend untergebracht werden sollen. Bis zu 15.000 Gebäude sind von den Erdstößen der Stärke 6,3 nach Richter beschädigt worden. Experten überprüfen derzeit die Sicherheit der Brücken, der Stromleitungen und der Straßen. 

Der Präsident der Region Abruzzen, Gianni Chiodi, sprach von einer "dramatischen Situation, die von Stunde zu Stunde schlimmer wird". Nach Angaben der Lokalbehörden waren noch ganze Familien unter den Trümmern von vier Gebäuden verschüttet, die in der Stadt L'Aquila wegen des Bebens eingestürzt sind.

Psychologische Unterstützung durch die Caritas
„Wir haben nun mit psychologischer Hilfe begonnen. Die Menschen sind schwer geschockt und brauchen deshalb dringend jemanden, der für sie da ist“, berichtet Don Andrea La Regina, Mitarbeiter der italienischen Caritas,  aus dem Erdbebengebiet in den Abruzzen. Das Nachbeben in der Region habe die Angst der Menschen noch verstärkt, betont er: „Es hat die Menschen in die Knie gezwungen.“ Hauptberufliche und freiwillige Caritas-HelferInnen unterstützen die betroffenen Familien zudem bei der Suche nach Notquartieren.

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Um die Versorgung der Opfer mit Essen und Wasser kümmert sich die staatliche Zivilschutzbehörde. Während für die derzeitige Nothilfe keine Unterstützung aus dem Ausland gebraucht wird – der italienische Ministerpräsident Berlusconi hat bisher darauf verzichtet, die EU-Staaten um Hilfe zu bitten– wird die Wiedererrichtung der teils völlig zerstörten Dörfern noch lange dauern.
Die Caritas  stellt deshalb bereits die Weichen für den Wiederaufbau. „Schließlich haben zehntausende Menschen alles verloren. Unsere italienischen Nachbarn werden noch Monate, wenn nicht Jahre lang unsere Hilfe brauchen“, sagt Caritas-Präsident Franz Küberl.

Für die psychologische Unterstützung der Erdbebenopfer und künftige Wiederaufbaumaßnahmen bittet die Caritas um Spenden unter:

RB St. Pölten 76000, BLZ 32585, Kennwort: Erdbeben Italien