Bisher gibt es in Albanien nur einige Häuser in größeren Städten, in denen Menschen mit Behinderungen zusammen mit Waisen untergebracht sind. Die meisten Menschen mit Behinderung werden von der Familie betreut. Viele konnten noch nie ihre Wohnung verlassen. Gesetzlich ist eine Tendenz zur Dezentralisierung vorgesehen. Es mangelt aber an allem, der Staat hat wenig Sozialbudget. Unterstützung kommt vorerst von verschiedenen Orden und ausländischen NGOs.
Die Caritas beschreitet jetzt neue Wege. Elona Memetaj, Joana Luka und Nikolina Guri sind verantwortlich für ein von der Caritas St. Pölten und der ADA finanziertes Projekt für Menschen mit Behinderung. Das Projekt "Wertvoll Leben - wertvoll leben" unterstützt nach einer Bestandsaufnahme in drei Regionen Menschen mit Behinderungen durch mobile Betreuung. Daneben finden Trainings für Beschäftigte im Gesundheitsbereich statt, ein wichtiger Teil ist die Kontaktpflege zu den öfftentlichen Stellen. Albert Nikola Direktor der Caritas Albanien erwartet sich von dem Besuch der drei Frauen in St. Pölten wichtige Impulse für die Menschen, die an der Basis arbeiten und für die Weiterentwicklung der Arbeit für Menschen mit Behinderung in Albanien.
Das Projekt ist eines der ersten Angebote dieser Art in Albanien und wird ähnlich wie bei uns die Hauskrankenpflege abgewickelt. Das Pflegeteam besucht und betreut die Menschen zu Hause. Elona Memetaj, Joana Luka und Nikolina Guri informierten sich in St. Pölten über Werkstätten und Wohnhäuser für Menschen mit Behinderungen bzw. die mobilen Pflegedienste der Caritas, um ihr Modell zukunftsorientiert voranzubringen. Sie verbrachten einen Tag in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Krems St. Paul, einen Vormittag konnten sie die mobile Hauskrankenpflege St. Pölten-Pottenbrunn begleiten.