„Es geht um das Leben und um die Würde des Menschen“, sagte Caritasdirektor Friedrich Schuhböck bei der Feier 10 Jahre Mobiler Hospizdienst der Caritas in den Räumen der Kremser Bank. Dabei wurden auch langjährige MitarbeiterInnen geehrt.
„Die Grundlage der Hospizbewegung ist die unverlierbare Würde des Menschen als Geschöpf Gottes, als Partner und als Ebenbild Gottes“, betonte Schuhböck, „und diese Würde darf dem Menschen nicht genommen werden, zu keiner Zeit seiner Existenz zwischen Lebensbeginn und dem irdischen Lebensende.“
Im Vorjahr haben die sechs Mobilen Hospizdienste der Caritas 4.600 Einsatzstunden geleistet und die vielen vor allem ehrenamtlichen MitarbeiterInnen haben 40.000 Kilometer zurückgelegt. Direktor Schuhböck fordert für die Angehörigen raschere Verfahren für den Rechtsanspruch in der Familienhospizkarenz sowie stärke Begleitung und Supervison für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.
„Der Mensch ist mehr als ein Kostenfaktor auf zwei Beinen. Der wahnsinnigen Empfehlung von einem sozialverträglichen Frühableben wegen der hohen Kosten in den letzten Lebensmonaten muss scharf widersprochen, widerSCHRIEN werden“ so Caritasdirektor Schuhböck.
Und Schuhböck weiter: „Wir fordern daher ein Sterben zu Hause, ein Sterben in Würde, im Beisein von Mitmenschen. Wir fordern ein schmerzfreies, zumindest schmerzgelindertes Sterben. Wir fordern ein Sterben unter bestem, daher qualifiziertem sozialen, pflegerischen, spirituellen und medizinischen Umfeld.“
Univ. Dozent Dr. Franz Schmatz, der den Aufbau der Hospizarbeit in Krems und darüber hinaus wesentlich mitgeprägt hat, hofft, dass die Hospizbewegung eine Bewegung bleibt und keine Ideologie wird. „Echt, ehrlich und spontan müssen wir sein, damit wir liebevoll mit den Menschen um gehen können.“ Wer in der Hospizbewegung mitarbeitet, „kann leben lernen“, ist Franz Schmatz überzeugt.
Elisabeth Geissler, die Leiterin des Mobilen Hospizdienstes in Krems, Walter Reiterlehner, der Leiter des Caritas-Bereiches „Familie und Pflege“ und Caritasdirektor Schuhböck dankten besonders den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Dankurkunden für langjährige Mitarbeit erhielten Verena Heitzmann, Eva Fischer und Walter Ruzicka.
Den Abschluss bildete die Tanzperformance "little alma" - ein Zusammenspiel von Körper und Seele - mit Minou Graf und Shannon Alana Hancock unter der Regie von Lisa Stern.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Sparkasse Kremser Bank.