Caritas eröffnet in Furth neue Werkstatt für Menschen mit Behinderungen

Offiziell eröffnet wurde am Donnerstag 27. Mai die neue Caritas Werkstatt Furth-Palt für Menschen mit Behinderungen von Landtagspräsident Hans Penz und Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck. Weihbischof Anton Leichtfried hat die neue Caritas-Einrichtung gesegnet.

42 Menschen mit Behinderungen arbeiten derzeit in der Werkstatt am Fuße des Stiftes Göttweig, berichtet Werkstattleiterin Maria Forsthuber. Insgesamt 13 Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreuen und begleiten die Menschen mit Behinderungen in den drei Werkstattgruppen. Neben einer Kreativ- und Kunsthandwerksabteilung werden auch eine Hausarbeitsgruppe und eine Backabteilung geführt. Im Vollausbau sind 60 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in Furth-Palt geplant.

Über die neuen Arbeitsplätze in der Gemeinde freut sich auch Bürgermeister Alfred Brucker, der gemeinsam mit seiner Vorgängerin Martha Löffler, die ersten Initiativen für die neue Betriebsstätte in der Gemeinde Furth bei Göttweig gesetzt hat. Musikalisch gestaltet wurde die Eröffnung vom Gföhler Chor Vielklang unter der Leitung von Elisabeth Wimmer.

„Arbeit ist für die meisten Menschen wichtig“, betonte Emmerich Hahn, Bereichsleiter für Menschen mit Behinderungen in der Caritas St. Pölten. „Jeder hat das Recht auf Arbeit heißt es in UN Menschenrechtserklärung, und das gilt auch für Menschen mit Behinderungen“. Die Caritas sieht noch großen Handlungsbedarf für die aktuelle Gesellschaftspolitik in Österreich: „Menschen mit Behinderungen haben oft keine Arbeit und keinen richtigen Gehalt. Viele arbeiten in Werkstätten und bekommen nur Taschengeld. Das heißt sie können nie Arbeitslosengeld bekommen und können auch nie in Pension gehen.“, so Hahn weiter. „Menschen mit Behinderungen können noch nicht von ihrer Arbeit leben – sind noch nicht sozialversichert, sind immer noch im Bereich der Sozialhilfe. Menschen mit Behinderungen sind von der Politik nicht einmal mitgedacht bei der Mindestsicherung. Das wird sich verändern müssen. Und davon werden nicht nur die Menschen mit Behinderungen profitieren, sondern die gesamte Gesellschaft.“

Werkstatt Furth-Palt