Ilse, wo bist Du?

Zwischen 2002 und 2006 hat die Salzburger Filmemacherin Ulrike Halmschlager ihre Mutter in Krems an der Donau mit der Kamera begleitet. Jetzt hat sie den berührenden Film über die Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter "Ilse, wo bist Du?" ins Kino gebracht.

Unter dem Blickpunkt "Alzheimer - Mut für Angehörige" - wirbt der Film für die Verbesserung der Lebensqualität und mehr Lebensfreude bei Demenz. Liebevoll und berührend gibt der Film in 45 Minuten Einblick in die Welt des Vergessens der Betroffenen und der pflegenden Angehörigen.

Nach der NÖ-Uraufführung, am Sonntag, 14. November, im St. Pöltner Programmkino Cinema Paradiso, diskutierten die Filmemacherin  Ulrike Halmschlager, Dr. Sonja Födermair, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie  und Lea Hofer-Wecer, die Leiterin der Kompetenzstelle für Demenzkranke und deren Angehörige der Caritas der Diözese St. Pölten. Demenz ist der Überbegriff, Alzheimer eine von vielen Ausformungen der Demenz. So wie im Film gesehen, erlebt sie viele derartige Krankheitsverläufe, berichtet Hofer-Wecer. Es gibt derzeit keine Heilung der Erkrankung - jedoch kann durch richtige Therapie, Betreuung und Pflege der Krankheitsverlauf verlangsamt werden und Lebensqualität erhalten bleiben. Demenz ist eine Alterskrankheit, die es auch früher gab. Jetzt kommt sie allerdings stärker zum Ausdruck, da die Menschen immer älter werden. Demenz stellt vor allem eine große Herausforderung für die pflegenden Angehörigen dar.

Am Samstag, 20. November, um 15 Uhr, wird der Film im Kesselhaus-Kino in Krems präsenteiert. Das St. Pöltner Programmkino Cinema Paradiso hat "Ilse, wo bist Du" ab Mitte Dezember 2010 im Programm.

Ilse Halmschlager ist im 79. Lebensjahr gestorben. Sie wurde in den letzten Lebensjahren von einem 24-Stunden-Dienst betreut, von der Caritas Sozialstation "Betreuen und Pflegen zu Hause" gepflegt und vom Mobilen Hospizdienst der Caritas in Krems betreut und begleitet. 

www.cinema-paradiso.at