Caritasdirektor Friedrich Schuhböck fordert. "Recht auf gerechten Lohn satt Sozialhilfe für Menschen mit Behinderungen"
Vor 25 Jahren wurde die Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in St. Leonhard am Forst eröffnet. Damals noch unter der Bezeichnung "Tagesheim", wie sich Altbürgermeister Hans Schellenbacher erinnert. "Heute sind im Stammhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Volkshaus 43 Menschen mit Behinderungen beschäftigt", berichtet Karl Schweiger, Leiter der Werkstätten in St. Leonhard.
Sie arbeiten in verschiedenen Abteilungen und fertigen Ton-, Holz- und Naturprodukte bzw. erledigen Auftragsarbeiten für Firmen. Eine Gruppe liefert täglich eine gesunde Jause in die Hauptschule. Sieben Mitarbeiter sind in der Wieselburger Straße stationiert und bilden das Mobile Auftragsteam. Das Team betreut verschiedene Gärten, den Friedhof in St. Leonhard und auch Firmenparkplätze. Fünf MitarbeiterInnen mit sehr hohen Unterstützungsbedarf arbeiten in der Basalen Gruppe im Haus in der Melker Straße vor allem im kreativen Bereich. Weitere acht Menschen mit Behinderungen pendeln täglich nach Pöchlarn und zerlegen dort in der neuen Rec ycling Werkstatt Bildschirmgeräte.
Stolz und zufrieden ist Caritas Direktor Friedrich Schuhböck mit der Entwicklung in St. Leonhard. Hier wurde Integration vom ersten Tag an gelebt, von der Gemeinde, von der Pfarre, von den Vereinen und von der Bevölkerung. Heute sind wir alle einen Schritt weiter, sagt Caritasdirektor Schuhböck: „Bei der Feier vor fünf Jahren haben wir von der Umstellung vom "Tagesheim- auf den Werkstattbetrieb" gesprochen, heute reden wir von Inklusion statt Integration. Es geht heute um Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Belangen unseres gesellschaftlichen Lebens. Dazu gehört nicht nur Recht auf Arbeit für alle Menschen, sondern auch gerechter Lohn für Menschen mit Behinderungen statt Sozialhilfe", fordert Caritasdirektor Schuhböck.
Für die Behörde gratulierte bei der Feier im Volkshaus Bezirkshauptmann-Stellvertreter Gottfried Hagl, und für die Gemeinde dankte Vizebürgermeister Ewald Beigelbeck der Caritas und den Menschen mit Behinderungen für ihr Engagement.
Bei der Feier 25 Jahre Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in St. Leonhard wurden von Caritas Direktor Friedrich Schuhböck auch Firmenjubilare geehrt. Für 25 Jahre bzw. 20 Jahre (v.l 1.Reihe): Werkstattleiter Karl Schweiger, Andreas Wagner, Daniela Danzinger, Stefan Kremser, Martin Vorstandlechner, Franz Schellenbacher, Peter Aigner, (2. Reihe): Bertram Körner, Karl Ringseis (20 Jahre), Christian Groismaier (20 Jahre), Maria Groysbeck, Caritas Direktor Friedrich Schuhböck und Gerlinde Mildner. Auch Karl Schweiger, der seit 2002 Leiter der Werkstatt in St. Leonhard ist, arbeitet bereits seit 25 Jahren bei der Caritas.
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25 Jahre Caritas Werkstatt in St. Leonhard (v.l.): Alois Hubmann, Gemeindeverband für Umweltschutz, Karl Lackner, Caritas Fachbereich Arbeit, Caritasdirektor Friedrich Schuhböck, Landtagsabgeordneter Josef Jahrmann, Emmerich Hahn, Leitung Caritas für Menschen mit Behinderungen, Vizebürgermeister Martin Leeb, Ruprechtshofen, Altbürgermeister Hans Schellenbacher, Dorothea Kronsteiner, 1. Werkstattleiterin in St. Leonhard, Rudolf Gruber, Land NÖ, Vizebürgermeister Ewald Beigelböck, Nationalrat Karl Donabauer, Caritas Werkstattleiter Karl Schweiger und BH-Stellvertreter Gottfried Hagl.
Foto: Caritas / Karl Lahmer