"Die Menschen sind unglaublich dankbar für die Hilfe. Eine Frau hat mir erzählt, dass sie jedem ihrer fünf Kinder oft über eine Woche lang nur noch jeweils einen einzigen Becher Wasser am Tag zu trinken geben konnte. Fürs Kochen reichte es nicht mehr, vom Waschen war überhaupt keine Rede mehr. Mit dem Wasser, das sie nun bekommen hat, hat sie zunächst einmal den letzten Mais gekocht, der ihr noch geblieben ist", beschreibt Florian Lems die dramatische Situation der Menschen im Dürregebiet von Nordkenia. Der Caritas-Mitarbeiter ist seit dem Wochenende in der Region Marsabit.
In Yaa Odola, einer kleinen Gemeinde im völlig ausgedörrten Norden Kenias, sind viele Ziegen, Schafe und Kamele - Lebensgrundlage der dort lebenden Viehnomaden - bereits verdurstet. "Jetzt wird auch das Trinkwasser knapp", sagt Lems. Denn: "Der nächste Ort mit einer Wasserstelle liegt 65 Kilometer entfernt. Eine Distanz, die für die Kamele, die jetzt schon am verdursten sind, kaum zu bewältigen ist."
Tägliche Lieferung mit frischem Trinkwasser
Die Caritas versorgt nun aus österreichischen Spenden die Menschen mit Trinkwasser. Neben Yaa Odola haben vier weitere besonders von der Dürre gefährdete Gemeinden Wassertanks erhalten. Drei Lastwagen fahren jetzt non-stop, um das nötige Wasser anzuliefern. Auf diese Weise werden in den kommenden Monaten über 1.300 Familien regelmäßig mit sauberem Trinkwasser versorgt. Große Gemeinden werden täglich angefahren, kleinere jeden zweiten Tag.
Lems: "Wenn sie kein Wasser haben, müssen die Nomaden samt Kindern, alten und kranken Menschen ihre Heimat verlassen und tagelange, lebensbedrohende Märsche in die größeren Orte unternehmen. Vor diesem Schicksal als Hungerflüchtlinge möchten wir sie bewahren."
Die Caritas ist Teil der Hilfsaktion Nachbar in Not und bittet um Spenden für die Opfer der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika:
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