550.000 Einsatzstunden der Caritas Betreuen und Pflegen in der Diözese St. Pölten

Caritas fordert gesetzlich vorgeschriebene Qualitätssicherung in der 24-Stunden Pflege.

„Die meisten Pflegeeinsätze fallen in den Zeitraum von 6 bis 10 Uhr Vormittag“, erzählt Thomas Krückel, Einsatzleiter der Caritas Sozialstation St. Pölten-Spratzern.  „Durchschnittlich betreuen die drei St. Pöltner Sozialstationen ihre KundInnen zwei Mal am Tag, davon sind 60 % qualifizierte Pflegedienste und 40 % Heimhilfetätigkeiten“, erklärt Antia Grafeneder, Pflegeleiterin für die Caritas im Zentralraum St. Pölten. 

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen ist weiter im Steigen. Gute und ausreichende Information der Bevölkerung, wie pflegebedürftige Menschen richtig betreut werden können, ist der Caritas besonders wichtig. Denn die Nachfrage nach 24-Studen Betreuungen wird mehr. „Die 24-Stunden Betreuung, die durch Agenturen angeboten wird , wird meist von nicht qualifizierten Kräften ohne Pflegeausbildung durchgeführt“, betont Karin Thallauer, Bereichsleiterin von Caritas Familie und Pflege. „ Mindestens ab Pflegestufe 4 ist jedoch fachlich qualifiziertes Pflegepersonal notwendig, um auch professionelle Pflege gewährleisten zu können.“ Personen in der 24-Stunden Betreuung müssen bisher lediglich eine Ausbildung ähnlich der Heimhilfe nachweisen. Die Tätigkeiten der Heimhilfe umfassen Unterstützung beim Einkaufen, beim Kochen, im Haushalt, aber keine qualifizierten pflegerischen Tätigkeiten wie Verband wechseln oder richtige Lagerung des Patienten. 
„Die Caritas plädiert daher für eine gesetzlich vorgeschrieben Qualitätssicherung in der 24-Stunden Betreuung“, so Karin Thallauer.

Die Caritas der Diözese St.Pölten hat im Vorjahr 550.000 Einsatzstunden im Mobilen Dienst „Pflegen und Betreuen zu Hause“ geleistet. 3.780 Kundinnen und Kunden wurden von der Caritas betreut und gepflegt. Dabei wurden mehr als 5,1 Millionen Kilometer zurückgelegt. In Stadt und Land St. Pölten wurden 50.900 Stunden  in der Mobilen Hauskrankenpflege von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Sozialstationen St.Pölten-Stadt, Pottenbrunn und Spratzern betreut und gepflegt.

„Wir betreuen und pflegen Menschen unabhängig von Alter, Herkunft, Einkommen oder Religion“, sagt Regionalleiter Franz Dorn. Durch die Dienste der Caritas St. Pölten wird pflegebedürftigen Menschen ein möglichst selbstständiges Leben in der eigenen Wohnumgebung ermöglicht. Die Lebensqualität der Betreuten soll verbessert bzw. erhalten werden.

Organisiert wird die Pflege regional über Sozialstationen. Jede Sozialstation besteht aus einer Einsatzleiterin / einem Einsatzleiter und einem MitarbeiterInnen-Team von Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwestern und –pflegern, FachsozialbetreuerInnen für Altenarbeit und Heimhelferinnen.
In den drei St. Pöltner Sozialstationen sind insgesamt 54 MitarbeiterInnen beschäftigt:
15 Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern und – pfleger.
18 FachsozialbertreuerInnen für Altenarbeit
21 Heimhelferinnen

Die Caritas bietet darüber hinaus für ihre KundInnen:
Caritas Kompetenzstelle für Demenzkranke und Angehörige
Die Caritas der bietet über eine  Fachkompetenzstelle direkte Beratung und Information über Demenz an. Angeboten werden Einzelberatungen, Informationsveranstaltungen, Gedächtnistraining und Angehörigengruppen.
Mobiler Hospizdienst
Begleitung schwerkranker Menschen in der letzten Lebensphase und deren Angehöriger
Mobile Therapie 
Notruftelefon
Durch einen Knopfdruck kann ein alleinstehender Mensch schnell Hilfe berbeiholen.
Betreuungsnachmittage
Für Kunden der Caritas wird monatlich ein Betreuungsnachmittag – meist in einem Gasthaussaal – angeboten. Neben dem geselligen Teil bei Kaffee und Kuchen stehen auch Bewegungs- und Gedächtnisspiele auf dem Programm.
Besuchsdienste
Sozialstationen und Pfarren organisieren Besuchsdienste. Freiwillige und Ehrenamtliche besuchen regelmäßig Menschen zu Hause, bzw. auch in Alten- und Pflegeheimen.
24-Stunden-Betreuung durch qualifiziertes Pflegepersonal
Verein Caritas Rundum Zuhause betreut, www.caritas-rundumbetreut.at
Qualitätssicherung durch diplomiertes Caritas-Pflegepersonal
- Erstbesuche zur Erhebung des Betreuungs- und Pflegebedarfs
- regelmäßige Qualitätsvisiten
- Zusammenarbeit mit den Mobilen Caritas Pflegediensten