Die Caritas St. Pölten ist mit der Caritas Albanien schon viele Jahre partnerschaftlich verbunden. Gemeinsam wurde nun eine Photovoltaikanlage am Dach des Caritashauses in Tirana in Betrieb genommen.
Im Zuge der Generalsanierung des Caritas-Gebäudes in Tirana im Frühling 2012 stellte sich die Frage nach einer kostengünstigen Stromversorgung für die Zukunft. Diese ist durch eine umweltfreundliche Nutzung der Sonnenenergie gegeben. Da Albanien viele Sonnentage aufweist, fiel die Entscheidung, auf dem Caritasgebäude eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. „In unserem Glauben wird Christus oft als Sonne der Gerechtigkeit bezeichnet. Damit soll zum Ausdruck kommen, dass alle Menschen in gleicher Weise an den Ressourcen dieser Welt Anteil haben sollen”, betonte der St. Pöltner Caritasdirektor Friedrich Schuhböck bei der Eröffnung „und die Caritasorganisationen bemühen sich, die größten Ungerechtigkeiten zu beseitigen – im Inland und im Ausland”.
Die Caritas St. Pölten erhielt Mittel zur Finanzierung dieser Anlage von der niederösterreichischen Landesregierung sowie vom niederösterreichischen Stromanbieter EVN, der auch an einem Kraftwerksbau in Albanien beteiligt ist.
„Das Klima und die Lage Albaniens eignen sich hervorragend zur Produktion von erneuerbarer Energie durch die Sonne”, so EVN Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz. „Die EVN freut sich, dieses Vorzeigeprojekt gemeinsam mit der Caritas umzusetzen und das Know-how, das wir seit 25 Jahren im Bereich der solaren Stromerzeugung erlangen konnten, weitergeben zu können.”
Für die Errichtung der Anlage konnte die Firma „Raymann-Kraft der Sonne” aus Deutsch-Wagram gewonnen werden, die mit Pioniergeist an die Sache herangegangen ist und sich kostengünstig für dieses Projekt engagiert hat. Heinz Bogner von der Firma Raymann gehörte selbst dem Team der Monteure an, welches die PV-Anlage auf dem Dach des Hauptgebäudes der Caritas Albanien in Tirana montiert hat. Bei der Errichtung wurde auch der albanische Ingenieur einbezogen, der die Anlage weiter betreuen wird.
Ein Drittel der Stromkosten wird eingespart
Die Anlage mit mehr als 50 m² Fläche und einer Leistung von 8,25 kW ist das derzeit größte PV-Kraftwerk in Albanien und wird das Caritashaus mit erneuerbarer Energie versorgen. Ein Drittel der Stromkosten werden dadurch eingespart. Frei werdende Mittel können nun für Bedürftige eingesetzt werden. Die Caritas kann in Albanien zugleich beispielgebend für andere Institutionen und öffentliche Einrichtungen in der Verwendung ressourcensparender Energienutzung sein.