In der Wohnhausanlage der Waldviertler Genossenschaft organisiert und leitet die Caritas auch das „Betreute Wohnen“
Vor genau 20 Jahren hat die Caritas für Betreuen und Pflegen zu Hause die erste Sozialstation in Groß Siegharts eröffnet. In den vergangenen 10 Jahren war das Caritas Einsatzbüro für die Gemeinden Groß Siegharts, Dietmanns und Ludweis in der Waidhofner Straße 2. „Nun ist die neue Sozialstation in der betreuten Wohnhausanlage der Siedlungsgenossenschaft „Waldviertel“ in der Waidhofner Straße 25 untergebracht“, sagt Erwin Silberbauer, Regionalleiter für Betreuen und Pflegen zu Hause im Waldviertel.
„14 Mitarbeiterinnen leisten derzeit in der Sozialstation ihren Dienst“, sagt Caritas Einsatzleiterin Marion Wesely. Davon sind drei diplomierte Schwestern, sieben Pflegehelferinnen und Fachsozialbetreuerinnen sowie vier Heimhelferinnen. „Das sind pro Monat rund 1100 Einsatzstunden“, so Stationsleiterin Wesely.
„Die Liebe zum Nächsten, das ist unser Grundauftrag“, sagten Caritasdirektor Friedrich Schuhböck und Pfarrer Josef Pichler bei der Eröffnung.
Direktor Schuhböck dankte nicht nur den Mitarbeiterinnen in der Sozialstation, sondern auch den pflegenden Angehörigen, den Ärzten, den Gemeinden und der ARGE - der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Betreuen und Pflegen in der Region. Vorsitzender dieser ARGE ist Bundesrat Bürgermeister Maurice Androsch. Er freut sich über das große Vertrauen, dass die Sozialstation und die Mitarbeiterinnen in der Gemeinde genießen.
Karin Thallauer, Leiterin des Bereiches „Familie und Pflege“ in der Caritas der Diözese St. Pölten unterscheidet zwischen Pflege und Betreuung. Eine 24-Stundenbetreuung durch Personenbetreuerinnen ist in einzelnen Fällen notwendig. Sie hält aber eine Kombination zwischen Betreuung und Pflege für sinnvoll. „Die professionellen Pflegedienste sollen hier eingebunden werden“, sagt Thallauer, „sonst kann es zu schweren gesundheitlichen Problemen kommen“. Auch die Caritas ist in der 24-Stundenbetreuung mit ausgebildeten Kräften tätig. Zusätzlich bietet die Caritas auch eine kostenlose Demenzberatung, sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige an.
„Die Caritas nimmt in der Gemeinde eine wichtige Funktion wahr“, sagt Nationalrat Erwin Hornek, „sie ermöglicht alten und alleinstehenden Menschen ein Leben in der vertrauten Umgebung.“ Mit einem Händedruck und einem Lächeln drücken diese Menschen oft ihre Freude aus. „Ich hoffe sie können diese Dankbarkeit und dieses Lächeln auch erleben und öfters entgegennehmen“, sagte Hornek in Richtung Caritas Mitarbeiterinnen. Stadtpfarrer Josef Pichler hat die neue Sozialstation gesegnet und den musikalischen Teil der Feier gestaltete ein Ensemble der Stadtkapelle Groß Siegharts.