Integration von Menschen mit Einschränkungen ist möglich

Mit Hilfe der Beruflichen Integration der Caritas St. Pölten kann der 31-jährige Michael Honl bei McDonald's in Loosdorf arbeiten.

Matthias Honl hat den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Er arbeitet nun bereits seit 14 Monaten erfolgreich in der Gastronomie bei McDonald`s in Loosdorf. Zuvor war Matthias Honl bei vielen Arbeitgebern kurzzeitig beschäftigt. Zuletzt hat in einer Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderungen im Bezirk Melk gearbeitet. Matthias will und kann arbeiten, er will auch Geld verdienen und sich so seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Nur eine Lernschwäche schränkt ihn ein. „So war der Einstieg in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt nur mit extrem viel Mühen, Zeitaufwand und nach langen Phasen der Arbeitslosigkeit möglich“, sagt Karin Honl, die Pflegemutter von Matthias am 30. April, dem „Tag der arbeitslosen und arbeitssuchenden Menschen.“ 

Eine engagierte Mitarbeiterin der Bezirkshauptmannschaft Melk hat der Pflegemutter von Matthias den Tipp gegeben, doch bei MCDonald`s Loosdorf um einen Praktikumsplatz anzufragen. „Und Mithilfe zweier Caritas-Dienste - Arbeitsassistenz und Jobcoaching - ist aus dem Praktikumsplatz eine Anstellung geworden“, sagt Wolfgang Heindl, Chef von McDonald`s Loosdorf. Matthias ist wertvoller Mitmitarbeiter und auch gut im Team integriert,so Heindl.

65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind bei McDonald`s Loosdorf beschäftigt, davon zwei Menschen mit Behinderungen. Matthias Honl arbeitet im und außerhalb des Lokals. Er mäht den Rasen, er sorgt für Sauberkeit rund ums Haus, aber er ist auch im Lokal zur Stelle, vertritt Mitarbeiter während den Pausenzeiten und hat seine ganz konkreten Aufgaben im Team.  „Ich bin sehr zufrieden und fühle mich hier wohl sagt“, sagt Matthias Honl. Das können sowohl Chef Wolfgang Heindl als auch Pflegemutter Karin Honl und Caritas Arbeitsassistentin Regina Wilhelm bestätigen. Sie hat Matthias beim Einstieg in den Arbeitsmarkt geholfen. Das geht nur mit viel Gesprächen, Vernetzung und Verständnis von allen Seiten: Eltern, Angehörigen, Freunden,  Arbeitsuchender, Arbeitsgeber, Arbeitsmarkservice, usw.

Regina Wilhelm lobt auch besonders das AMS Melk. „Sie sind sehr bemüht, für Menschen mit Behinderungen, auch dementsprechende Arbeitsplätze zu finden.“ Wenn die Zusage des Arbeitsplatzes für einen Menschen mit Behinderungen gegeben ist, dann ist nur die erste Hürde geschafft. Bei der Überwindung der zweiten Hürde hilft der Caritas Dienst „Jobcoaching“. Martina Schuster hat als Jobcoachin Matthias Honl bei der Einschulung am Arbeitsplatz ganz konkret begleitet. Bis zu einem halben Jahr kann diese Arbeit dauern. Bei Matthias waren es einige Wochen, sagt Martina Schuster. „Das ist eine wertvolle Hilfe nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern auch für den Arbeitgeber“, sagt Patrica Auer, die Leiterin der Beruflichen Integration der Caritas im Mostviertel.

Patricia Auer, Leiterin der Beruflichen Integration der Caritas St. Pölten betont: "In der Regel sind bis zu 15 Firmenkontakte nötig, um einen dieser Arbeitsplätze zu bekommen. Das sollten wir uns vor allem jetzt kurz vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai sowie am Tag der Arbeitslosen - einen Tag davor am 30. April - bedenken."

Tag der Arbeitslosen und Angebote der Beruflichen Integration