15 Jahre Caritas Sozialstation für Betreuen und Pflegen zu Hause im St. Pöltner Stadtteil Spratzern wurde mit einem Festgottesdienst und einer Autosegnung gefeiert. Die 12 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen leisten pro Jahr 10.000 Einsatzstunden und fahren rund 100.000 Kilometer im Dienste der Hauskrankenpflege und Heimhilfe, berichtet Einsatzleiter Thomas Krückel. Untergebracht ist das Büro der Sozialstation im Pfarrhof Spratzern. Regionalleiter Franz Dorn konnte zur Feier auch Bürgermeister Matthias Stadler begrüßen.
Stadler verbindet mit der Caritas neben der guten Arbeit vor allem Menschlichkeit. Er dankte auch für die Nachbarschaftshilfe in Spratzern und auch den vielen Angehörigen, die ihre Mitmenschen zu Hause pflegen.
Die pflegenden Angehörigen bekommen von der Caritas Unterstützung in Form einer Kompetenzstelle Demenz. „Diese Beratungs- und Betreuungsarbeit muss die Caritas ausschließlich aus Spendenmitteln finanzieren“, sagt Karin Thallauer, die Bereichsleiterin für Familie und Pflege in der Caritas der Diözese St. Pölten. Sie fordert daher von der Landespolitik nicht nur ideelle, sondern auch finanzielle Unterstützung. Sie kann nicht verstehen, warum das Land ein konkretes Ansuchen für 2013 abgelehnt hat. Thallauer: „Die Caritas sorgt für gute Arbeitsbedingungen und zeitgemäße Aus- und Weiterbildungen der MitarbeiterInnen, die Caritas nimmt aber auch die Anwaltschaft für alte, kranke und pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige wahr“, sagt Karin Thallauer. „Daher ist auch die Politik gefordert, Gutes zu tun“, so Thallauer abschließend.
Caritasdirektor Friedrich Schuhböck zur Situation der Hauskrankenpflege: „Wenn alle sich beteiligen, Angehörige und Betroffene, Ärzte und Pflegepersonal, Freunde und Nachbarn, Pfarre und politische Gemeinde, wenn alle involviert werden, dann ist eine optimale Betreuung und Pflege zu Hause möglich.“ Gesegnet wurde das Einsatzfahrzeug in Spratzern von Pfarrer Josef Pretz.