Caritas startet Augustsammlung 2013: „Wir wollen den Skandal Hunger beenden! & DU?“

In den Sommermonaten bittet die Caritas unter dem Motto „Für eine Zukunft ohne Hunger“ die Menschen in Österreich um Spenden für notleidende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Caritasdirektor Schuhböck kritisiert die Kürzung der Entwicklungshilfegelder durch die Bundesregierung.

„Weltweit sind 925 Millionen Menschen chronisch unterernährt, das ist jeder 7. Mensch. Täglich sterben 7.000 Kinder an den Folgen der Unterernährung. Das bedeutet, dass alle 12 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt“, betont Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck zur Auftaktveranstaltung der diesjährigen Caritas Augustsammlung. Das Pressegespräch fand im Bioladen „gutding“ für regionale, nachhaltige, ökologische und fair gehandelte Produkte statt, um zu zeigen, wie wertvoll Nahrungsmittel sind und wie wichtig unser Konsumverhalten ist, denn in vielen Entwicklungsländern wie dem Senegal müssen die Menschen mehr als 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben.
„Die Spenden der heurigen Augustsammlung werden dringend benötigt, um einen großen Schritt zu gehen, den Skandal des Hungers kleiner zu machen. Noch immer leiden 925 Millionen Menschen daran nicht ihr tägliches Brot zu haben.“, so Schuhböck. „Helfen Sie mit, den Hunger zu bekämpfen! Saatgut und Werkzeug für 25 Euro retten bereits Menschenleben“.
Und an die Bundesregierung appelliert Schuhböck: „Österreich hat seine Entwicklungshilfegelder um 17 Millionen Euro gekürzt. Die Caritas fordert die Rücknahme dieser Entscheidung und eine Aufstockung des Entwicklungshilfebudgets!“

Hoffnung durch Mango- und Gemüseanbau
„Die Region Tambacounda zählt zu den ärmsten in Senegal. Landwirtschaft ist die wichtigste Einnahmequelle für die Bevölkerung. Wegen wiederkehrenden Dürren und Preissteigerung von importiertem Grundnahrungsmittel ist die Ernährung der Familien gefährdet“, berichtet Abbe Bertin Sagna, Caritasdirektor in Tambacounda. „Das Überleben in den Dörfern wird immer schwieriger. Fast ein Viertel der Bevölkerung muss mit weit weniger als einem Euro am Tag auskommen.“
„Das durchschnittliche Monatseinkommen im Senegal liegt umgerechnet bei 110 Euro, wenn es überhaupt ein Einkommen gibt", erklärt Annamaria Bokor, Senegalexpertin der Caritas Auslandshilfe. „Davon sind sechs bis sieben Menschen abhängig. In Entwicklungsländern wie dem Senegal müssen Menschen bis zu 80% ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben. Die Preise auf einem Markt im Senegal sind daher in Relation zum Einkommen exorbitant hoch".
Doch es gibt neue Hoffnung durch Mango- und Gemüseanbau für Frauengruppen und ihre Familien in 8 Dörfern, die von der Caritas unterstützt werden. Anbau, Konservierung und der Verkauf von Mangos und Gemüse ist eine Chance auf Ernährungssicherung und eine zusätzliche Einnahmequelle. Der Überschuss wird bei den Wochenmärkten verkauft. Damit können Grundnahrungsmittel bezahlt werden.

„&Du?“
Die Frage „& DU?“ stellt die heurige Kampagne zur Augustsammlung 2013 auf Plakaten und in einem Werbespot im Fernsehen. Was kann jede/r Einzelne - was kannst „Du“ tun, um eine Zukunft ohne Hunger zu ermöglichen? Vieles! Sei es bewusstes Einkaufen und Konsumieren von Lebensmitteln oder die Unterstützung von Caritas-Projekten. „Die Caritas Auslandshilfe unterstützt in den ärmsten Ländern Menschen in konkreten Armutssituationen“, so Lukas Steinwendtner, Leiter der Caritas Auslandshilfe St. Pölten „ob in Westafrika oder in anderen Hungergebieten: Kurzfristig kann schon ein Sack Getreide über Leben oder Tod entscheiden. Langfristig sind Brunnen, die vertrocknete Erde fruchtbar machen, Getreidespeicher, Saatgut oder auch Ziegen wichtige Beiträge dazu, dass die Menschen auf eigenen Beinen stehen können. Die Caritas unterstützt Menschen in Not in rund 350 Projekten, etwa in Äthiopien, Senegal, Burkina Faso, Niger, Pakistan oder im Südsudan.

Bewusstes Einkaufen: Billig kommt teuer…
„Bewusstes Einkaufen bedingt ein kritisches Hinterfragen von Anbau- und Produktionsbedingungen unserer Nahrung“, betont auch Elvira Bachinger vom Bioladen „gutding“ für regionale, nachhaltige, ökologische und fair gehandelte Produkte.Und ihre Kollegin Merle Weber ergänzt: „Weniger ist mehr! Als KonsumentIn habe ich die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen und mich bewusst dafür zu entscheiden, lieber weniger zu kaufen, dafür Produkte, die im Einklang mit Mensch und Natur produziert sind. Zum Wohle aller, einschließlich mir selbst.“

„Wall of hope“
Weltweit hungert rund eine Milliarde Menschen. Alle zwölf Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Im Rahmen der Augustsammlung können Menschen mit der Facebook-App "Wall of Hope" ein sichtbares und solidarisches Zeichen für eine Zukunft ohne Hunger setzen. Jeder/Jede kann sein/ihr Profil-Foto auf einer langen virtuellen Mauer hinterlassen und dabei ganz einfach helfen: Denn für jedes Bild spendet die BAWAG P.S.K.
25 Cent.  Auf www.wall-of-hope.at kann man sich ansehen, wer bereits ein Zeichen gegen Hunger gesetzt hat und auch unabhängig von Facebook spenden.

Bevölkerung spendete im Vorjahr € 241.687,-
Die Augustsammlung wird heuer bereits zum 41. Mal von Caritas und Katholischer Männerbewegung durchgeführt. Sie ist eine der wichtigsten österreichweiten Spenden-Kampagnen für die Armutsregionen der Welt und insbesondere für Afrika. Die Caritas-Sammlung kommt auch heuer mit geringen Werbekosten aus. Die Bawag/PSK und Western Union unterstützen sie als Hauptsponsoren. Die Caritas dankt auch der Katholischen Männerbewegung und den Pfarren, die die Sammlung mittragen. Entwickelt wurde die Kampagne von der Werbeagentur JUNGvMATT.
Caritas und KMB danken allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern für die großzügige Unterstützung der Augustsammlung 2012. In der Diözese St. Pölten wurde im Vorjahr die beachtliche Spendensumme von € 241.687,- aufgebracht (davon € 127.000,- von den Pfarren, der Rest sind Einzelspenden).

Wie kann man spenden?
Erlagscheine liegen in allen Banken und Postämtern auf. Es gibt auch die Möglichkeit unter www.caritas-stpoelten.at online zu spenden.

Spendenkonto:
Raiffeisenbank St. Pölten
BLZ 32585, Kto.-Nr. 76000
Kennwort: Augustsammlung
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000
BIC: RLNWATWWOBG

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