Hochwasserspenden werden erfolgreich umgesetzt

Dank der großzügigen Spenden anlässlich der Hochwasserkatastrophe  ist die 2. Phase der Caritas Hochwasserhilfe möglich und gut angelaufen.

 „In der Caritas Hochwasserhilfe besuchen derzeit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas der Diözese St. Pölten die am stärksten betroffenen Familien und Einzelpersonen in ihren Häusern und Wohnungen“, sagt Caritasdirektor Friedrich Schuhböck. In dieser 2. Phase – der Wiederaufbauhilfe – werden die Betroffenen mit größeren Geldbeträgen von den Caritas Hochwasserspenden und aus den Mitteln der Haussammlung unterstützt.
In rund 300 Häusern in 20 Gemeinden und Pfarren waren Wohnräume, wie Schlafzimmer, Esszimmer und Küchen vom Donauhochwasser Anfang Juni überflutet. „Alle, die im Bereich des Wohnraumes betroffen waren, haben von der PfarrCaritas in der 1. Phase eine Soforthilfe bekommen“, betont Christian Köstler, der Leiter der PfarrCaritas.

„Bis Ende September soll die 2. Phase abgeschlossen werden. Rund 60 schwer Betroffene, mit zum Teil Schadenssummen von über 100.000 Euro, wurden bereits besucht“, sagt Beate Schneider, die Leiterin der Caritas Katastrophenhilfe in der Diözese St. Pölten. 
„Wer einen Schaden im Wohnbereich hat und Beratung und Hilfe beim Wiederaufbau braucht,  kann  sich noch bis Ende Oktober in der Zentrale der Caritas Hochwasserhilfe  St. Pölten melden“, bittet Marianne Weigl, die Leiterin der drei Hochwasserbüros in Krems, Amstetten und St. Pölten sowie der Caritas „Sozialberatung.Nothilfe“.  Zentrale: Telefon 02742/844-302 (Alexandra Scherzer), alexandra.scherzer(at)stpoelten.caritas.at.
„Wir begegnen bei unseren Hausbesuchen viel Not, nicht nur materiell, sondern auch Menschen, die sich emotional und psychisch in einer schwierigen Situation befinden“, sagt Margit Schmied. Sie ist eine der Caritas Mitarbeiterinnen, die jetzt in den Hochwassergebieten unterwegs ist. „Die Angst, dass das Wasser wieder kommt, die Angst vor der Tür, vor der Katastrophe, vor der man nicht davonlaufen kann, sitzt bei vielen Betroffenen tief. Hoffnungslosigkeit, körperliche Überforderung und Angstzustände führen zu Krankheiten, unter der manche Menschen zusätzlich schwer leiden“, sagt Schmied. 

In den Hochwassergebieten sind im Auftrag der Caritas der Diözese St. Pölten aktive und ehemalige Caritas-Angestellte im Einsatz. Sie sind derzeit vor allem in den Gemeinden Emmersdorf, Marbach, Persenbeug-Gottsdorf,  Ardagger, Melk, Aggsbach-Schönbühel, Aggsbach/Markt, Loiben, Dürnstein und in Gemeinden im Bezirk Tulln unterwegs.

"Die Erfahrung nach dem Hochwasser 2002 hat gezeigt, dass die meiste finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau gebraucht wird", sagt Caritasdirektor Friedrich Schuhböck und bedankt sich bei allen SpenderInnen und Spendern sowie bei den Freiwilligen, die bei dieser Katastrophe spontan geholfen und wertvolle Unterstützung geleistet haben.  Besonderer Dank gilt auch den Pfarren und Menschen, die im Rahmen der  Caritas Haussammlung auch für die Hochwasseropfer gesammelt bzw. gespendet haben.