„Der Pflegekräftemangel ist in einzelnen Regionen, besonders im Waldviertel, bereits schmerzhaft zu spüren“, sagt Karin Thallauer, die Leiterin des Bereiches Familie und Pflege der Caritas in der Diözese St. Pölten zum Tag der Hauskrankenpflege am 12. Mai.
Mit mehr als 2500 Kunden und jährlich 500.000 Einsatzstunden gehört die Caritas in der Diözese St. Pölten zu den großen Anbietern des Mobilen Dienstes „Betreuen und Pflegen zu Hause“. Wir haben fast immer Bedarf an neuen MitarbeiterInnen, da wir auch die Pensionierungen nachbesetzen müssen und die Nachfrage an der mobilen Pflege regelmäßig steigt, sagt Karin Thallauer von der Caritas St. Pölten.
Mitarbeiterinnen der 33 Caritas Sozialstationen in der Diözese St. Pölten haben am Muttertagswochenende in mehr als 30 Gemeinden und Pfarren auf das Wirken der Mobilien Pflege hingewiesen. Eine Gottesdienstbesucherin sagte in St. Pölten nach der Messe am Kirchenplatz: „Die Caritas Hauskrankenpflege ist ein Segen für mich. Ich kann beruhigt in die Arbeit gehen, denn ich weiß, die Caritas kommt täglich am Vormittag zu meiner Mutter. Zu Mittag bezieht sie Essen auf Rädern und während des ganzes Tages steht der Mutter das Caritas Notruftelefon bei Bedarf zur Verfügung.“
Am Muttertagssonntag war in fast allen Pfarren auch der sensationelle Sieg von Conchita Wurst beim Songcontest ein Gesprächsthema. „Der nächste österreichische Sieg betrifft mich nicht mehr – wenn wir nur alle 50 Jahre gewinnen, sagte eine ältere Dame, aber eines weiß ich, ich werde von Jahr zu Jahr älter und gebrechlicher, und das betrifft mich sehr wohl“.
In Würde zu Hause alt werden, das ist der Wunsch vieler Menschen. Mit Betreuen und Pflegen zu Hause wollen wir die Selbstständigkeit und die Lebensqualität der Menschen möglichst lange erhalten, sagt Karin Thallauer. Angehörige unterstützen wir mit Informationen, Anleitungen und Schulungen. Zusätzlich beraten und helfen Spezialisten und Fachkräfte, zum Beispiel Mitarbeiterinnen der Caritas Kompetenzstelle Demenz.
„Neben der Wiederherstellung des Gesundheitszustandes“, der laufenden medizinisch-therapeutischen Behandlung, der Unterstützung bei der Körperpflege und Haushaltsführung, erachten wir es als wesentliche Aufgabe im Rahmen unserer Tätigkeit unseren KundInnen auch Freude und Abwechslung nach Hause zu bringen“, betont eine Caritas Sozialstationsleiterin. „In Familien werden wir oft wie Gäste aufgenommen“, erzählt eine Caritas Pflegemitarbeiterin, „das ist das Schöne am Beruf, dafür bin ich sehr dankbar“.