Caritas würdigt Arbeit von Weihbischof Heinrich Fasching zum 85. Geburtstag

Der emeritierte Weihbischof von St. Pölten Dr. Heinrich Fasching feiert in diesen Tagen  seinen 85. Geburtstag und  am 29. Juni sein Diamantenes Priesterjubiläum. Dazu gratulierten ihm auch Caritasdirektor Friedrich Schuhböck und Bischofsvikar Prälat Franz Schrittwieser in der Funktion als geistlicher Assistent der Caritas der Diözese.

„Weihbischof Fasching hat sich besondere Verdienste um die Aufbauarbeit in der Caritas der Diözese St. Pölten erworben“,, sagt Caritasdirektor Friedrich Schuhböck . Ab 1970 war er 35 Jahre Mitglied im Kuratorium der Caritas der Diözese St. Pölten.  14 Jahre – von 1991 bis 2005 – hat er auch das Kuratorium der  Caritas als Vorsitzender geleitet.   Für die verdienstvolle Arbeit in der Caritas St. Pölten wurde Weihbischof Heinrich Fasching 2008 mit dem Elisabethpreis der Caritas St. Pölten ausgezeichnet.  Gemeinsam mit Dr. Charlotte Paredschneider  vom Land NÖ und dem ehemaligen Caritasdirektor Werner Scholz hat Fasching die besondere Auszeichnung am Festtag der Hl. Elisabeth, am 19. November, im Bildungshaus St. Hippolyt aus den Händen von Diözesanbischof Klaus Küng entgegengenommen.

Weihbischof im Caritas Pflegeheim Haus St. Elisabeth
Wegen seiner schweren Erkrankung waren heuer keine großen Feierlichkeiten möglich. Jahrgangskollegen von Weihbischof Fasching sowie Prälat Schrittwieser, Caritasdirektor Schuhböck und Priester des Caritas Pflegeheimes Haus St. Elisabeth feierten mit Weihbischof Fasching am 25. Mai in der Kapelle des Pflegeheimes einen Dankgottesdienst.
Diözesanbischof Klaus Küng gratulierte Fasching zum Geburtstag sowie zum Diamantenen Priesterjubiläum „herzlich“ im aktuellen Diözesanblatt. „Weihbischof Heinrich ist durch seine Krankheit schwer gezeichnet“, so Bischof Küng. „Im Haus St. Elisabeth wird er mit großem Engagement gepflegt und von seinen priesterlichen Mitbrüdern geistlich begleitet. Die Entwicklungen in unserer Diözese und in der Weltkirche begleitet er mit seinem Gebet und Leidensapostolat. Im Singen geistlicher Lieder findet er seinen inneren Frieden. Möge ihm Gott in dieser lange dauernden Prüfung beistehen.“ Abschließend bittet Küng um das Gebet für Fasching.

Wissenschaftliche Werke
Ein besonderes Anliegen war und ist Weihbischof Fasching stets auch die historische Forschung. Im November 2008 veröffentlichte er sein wissenschaftliches Lebenswerk: die Edition „Die Wiener Konstitutionen für Regulierte Augustiner Chorherren in Österreich im 15. Jahrhundert“. Zu seinem 80. Geburtstag konnte Fasching – schon im Rollstuhl – sein letztes Werk vorstellen: „Buchbach – Heimatdorf und Heimatkirche“. In diesem Werk hat er historischen Quellen und Literaturvorgaben seines Heimatortes verarbeitet und neu zusammengestellt, aber auch für Heimatforscher interessante Berichte eröffnet. Zwei Kapiteln des Buches befassen sich speziell mit der unter Josef II. gegründeten Pfarre und der Pfarrkirche, die bereits im 16. Jahrhundert erwähnt ist. Im letzten Kapitel erinnert sich Heinrich Fasching seiner Kinder- und Jugendjahre in diesem Ort.
Weitere Publikationen von Dr. Fasching als Autor sind „Dom und Stift St. Pölten“ sowie Beiträge im „Hippolytus“ und den „St. Pöltner Heften zur Diözesankunde“.

Lebenslauf
1929 in Höfnerberg in der Pfarre Pierbach in Oberösterreich Linz geboren, hat Heinrich Fasching die Schule in Waidhofen/Thaya und nach dem zweiten Weltkrieg das Stiftsgymnasium in Melk besucht. Sein Theologiestudium absolvierte er in St. Pölten und wurde 1954 zum Priester geweiht.
Nach Kaplansjahren in Randegg, Loosdorf und St. Valentin wurde er 1956 Vizerektor im Seminar Melk und kam bereits 1957 bis 1960 zum Studium des kanonischen Rechtes an die päpstliche Universität der Gregoriana nach Rom.
Nach seiner Rückkehr wurde Fasching Vizeoffizial des Diözesangerichtes und war von 1961 bis 1968 Ordinaritssekretär. Danach bekam er einen Lehrauftrag für Kirchenrecht an der Philosophisch-theologischen Hochschule St. Pölten und wurde von 1970 bis 1992 Direktor des Diözesanbauamtes und von 1970 bis 1993 Ordinariatskanzler. Seit 1976 ist Prälat Dr. Heinrich Fasching Mitglied des Domkapitels.

1991 wurde Dr. Heinrich Fasching zum Generalvikar bestellt und am 24. Mai 1993 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von St. Pölten und Titularbischof von Acci ernannt. Über die Diözesangrenzen hinaus war Dr. Heinrich Fasching Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission, und Referatsbischof für die Bereiche Missio und die MIVA. Von 1994 bis 2003 war er Vorsitzender der Kommission Justitia et Pax und von 1997 bis 2004 Präsident von Pax Christi Österreich. Von 1991 bis 2005 war er  auch Vorsitzender des Kuratoriums der Caritas der Diözese St. Pölten.