Gemeinsam konnten wir GUTES bewirken: Eine unserer Bewohnerinnen bekommt sonst jeden Tag Besuch von ihrem Mann. Jetzt kann er schon seit drei Wochen nicht ins Haus, kommt aber oft vorbei, um bei der Pforte nachzufragen, wie es seiner Frau geht. Er sagt: „ich bin ja verliebt in sie wie am ersten Tag.“ Sie leidet unter anderem an Demenz und versteht nicht, wo er denn bleibt. Neulich sagte sie beim Palmbuschen-binden: „Mein Mann, der ist verschollen.“
Ich vertröstete sie, erklärte, dass er wegen dieser Grippe derzeit nicht kommen kann, aber sicher bald wieder da sein wird. „Hab auch kein Foto von ihm“, bedauerte sie. Gemeinsam haben wir uns an die Arbeit gemacht und einen Palmbuschen für ihn gebunden, und ich habe versprochen, dass ich ihn ihrem Mann geben werde.
Als dieser noch am selben Tag vorbeikam, machten wir vor dem Haus ein Foto, die Kolleginnen in der Verwaltung sorgten für das Weitere: ausdrucken und laminieren. So konnte ich noch am selben Tag der Bewohnerin das Bild von ihrem Mann überreichen. Sie hat das Foto umarmt und abgebusselt und war selig. – Berührend für uns alle.
In dieser so besonderen Zeit ist uns wichtig, trotz der Distanz vor allem auf das Zwischenmenschliche zu schauen, und das gibt uns Kraft.
Traude Engelhardt, Andrea Schrefl-Geitzenauer und Rosa-Maria Pfeiffer, Haus St. Elisabeth