Gemeinsam helfen wir, wo die Not am größten ist – Start der Spendenaktion für Kinder in Not in Osteuropa

Ukraine, Bergkarabach, Naher Osten – die Geschehnisse, die sich in den vergangenen Wochen an verschiedenen Schauplätzen der Welt ereignet haben, sind erschütternd. Nahezu täglich gibt es neue Schlagzeilen über Kriege, Konflikte, Geflüchtete, Verletzte und Tote. Hinter jeder dieser Meldungen stehen Kinder, die oft unter schwierigen Bedingungen groß werden müssen. Mit der Osthilfesammlung wollen Caritas und die Diözese St. Pölten diesen Kindern eine Zukunftsperspektive ermöglichen.

Millionen von Kindern weltweit machen jeden Tag Traumatisches durch: Sie verlieren geliebte Bezugspersonen, müssen ihr Zuhause zurücklassen und erleben Flucht, Hunger und Kälte. Weltweit verschärfen sich die Krisen und somit die Situation für Kinder. In mehr als 25 Staaten ereignen sich derzeit Kriege oder bewaffnete Konflikte, die 468 Millionen Kinder unmittelbar treffen. Aber auch wirtschaftliche Krisen, Hyperinflationen, Hungersnöte treiben Kinder in Situationen, die kein Kind erleben sollte. Ob ausharrend inmitten eines Kriegsgebietes, aufwachsend auf der Straße oder aus der Heimat vertrieben: Angstzustände, Hunger und Krankheiten sind Folgen, die sich enorm auf den weiteren Lebensweg dieser Kinder auswirken. Kriege und Konflikte führen außerdem zu verminderten Bildungschancen. 127 Millionen Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen.

„Als Caritas ist unser Ziel klar: Wir wollen allen Kindern eine hoffnungsvolle und gute Zukunft ermöglichen! Die Caritas arbeitet in Kriegs- und Krisengebieten weltweit daran, Kindern ein gutes Aufwachsen und eine chancenreiche Zukunft zu ermöglichen. Wir sammeln gemeinsam mit dem Osthilfefonds der Diözese St. Pölten Spenden für Projekte, die vor allem Kindern in Osteuropa zugutekommen“, betont Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger. „Als Caritas sehen wir nicht tatenlos zu, wie Kinder jeden Tag psychische und körperliche Schmerzen ertragen. Wir nehmen nicht hin, dass unter den Trümmern, dem Schutt und der Asche des Krieges und anderer Katastrophen auch die Kindheit begraben wird. Wir helfen. In Kinderschutzzentren, Tagesstätten, durch psychologische und medizinische Versorgung, Wärmemaßnahmen im Winter, Lernunterstützung und Zugang zu Bildung. Dafür brauchen wir dringend Ihre Unterstützung. Weil wir jetzt gemeinsam handeln müssen, um Kindern in Kriegs- und Krisenregionen eine Zukunft zu ermöglichen.“

Hilfe für Kinder in der Ukraine
Vor allem ein Konflikt hält uns derzeit weiterhin in Atem: der Ukraine-Krieg. Seit dem Ausbruch des Krieges ist für die Kinder vor Ort nichts mehr so, wie es einmal war. Der bereits knapp zwei Jahre andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine bringt nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch massive seelische Verwundungen. Menschen, die die Bombardierung ihres Zuhauses oder die Misshandlung und Ermordung von Freund*innen und Familienangehörigen miterleben müssen, leiden oft an langjährigen Traumata. Vor allem die junge Generation kann solche Erlebnisse schwer verarbeiten. Seit mehr als 30 Jahren unterstützt der Osthilfefonds der Diözese St. Pölten zahlreiche kirchliche Einrichtungen in ehemaligen Ostblockländern bei der seelsorglichen und sozialen Arbeit.

Die griechisch-katholische Kirche versucht mit verschiedenen Initiativen, Kindern und Jugendlichen, die den Krieg hautnah erlebt haben, eine Auszeit zu ermöglichen. Bei Sommercamps erfahren die Kinder und Jugendlichen in Gemeinschaft im Rahmen verschiedener Workshops und Sportaktivitäten in der Natur ein Stück Normalität. Sie schließen Freundschaften und bekommen die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen und Ängste mit Psycholog*innen und Seelsorgern zu sprechen. Glaube und Spiritualität hilft vielen, die schlimmen Kriegserlebnisse zu verarbeiten, sich etwas zu erholen und etwas Zuversicht zu gewinnen.
 

So hilft die Caritas in Albanien
Achmet, ein achtjähriger Bub mit großen Träumen, erzählt seine bewegende Geschichte. Seine Familie ist inmitten des Krieges in Syrien zerrissen. Die Schrecken des Krieges raubten Achmet die Möglichkeit auf ein normales Leben, auf Bildung und eine Zukunft. Gemeinsam mit seinem Vater wagte Achmet den gefährlichen Weg nach Albanien. „Papa sagte mir, dass wir Syrien verlassen, um an einen Ort zu gehen, wo ich zur Schule gehen und Papa arbeiten kann. Ich möchte Ingenieur werden, Gebäude bauen und meine Stadt schönmachen“, erzählt er von seinen Hoffnungen. Die Flucht nach Albanien war eine mühsame Reise, geprägt von Entbehrungen und Gefahren. Mit seinem Vater kämpfte er sich durch die Türkei und Griechenland, ständig begleitet von Angst und Kälte. „Der schwierigste Teil war die Überquerung des Flusses, wo mein Vater mich hinter sich festband, weil er Angst hatte, dass das Wasser mich mitreißen würde. Das Wasser war kalt und ich konnte oft nicht atmen“, schildert Achmet eine Episode seiner Flucht.

Jetzt, in Albanien angekommen, sehnt er sich nach einem normalen Leben. Seine Augen füllen sich mit Tränen, wenn er darüber spricht, wie sehr er seine Heimat vermisst. Er träumt von einer Schulbank, von Freunden und dem Spielen ohne Angst. Er träumt davon, wieder einmal nach Syrien zurückkehren zu können: „Wenn ich groß bin, möchte ich beim Aufbau meines Landes mithelfen.“ Die Caritas Albanien versorgt Geflüchtete mit einer warmen Mahlzeit, einer Unterkunft, Hygienematerial und frischer Kleidung. „Insgesamt erhielten im Vorjahr durch die Caritas Albanien rund 300 Flüchtlinge eine Notunterkunft, sowie 400 Menschen warme Mahlzeiten. Ebenso werden Medikamente im Krankheitsfall gekauft und die Not-Unterkünfte mit Hygiene- und Desinfektionsmaterialen ausgestattet. Die Unterstützung wird heuer fortgesetzt,“ betont Lukas Steinwendtner von der Caritas Auslandshilfe.

Gemeinsam mit dem Osthilfefonds der Diözese St. Pölten sammelt die Caritas Spenden für Projekte, die vor allem Kindern in Osteuropa zugutekommen.
Sammelsonntag in den Kirchen ist der 11. Februar 2024.

Unterstützung für Kinder in Krisenregionen

  • Mit 20 Euro pro Monat bekommen Kinder, die flüchten mussten, psychosoziale Unterstützung und Beratung.
  • Mit 25 Euro pro Monat schenken Sie einem Kind in den ärmsten Regionen der Welt eine Lernbox mit wichtigen Lernmaterialien – und Unterlagen.
  • Mit 30 Euro pro Monat bekommen Kinder und Menschen auf der Flucht ein
  • Hilfspaket mit Kleidung, Essen und Hygieneartikel.
  • Mit 50 Euro pro Monat sichern Sie die Versorgung eines Kindes für eine Woche
  • in einer der Unterkünfte im Norden Albaniens.

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